Heimkino statt Leinwand – ‚Antebellum‘ und ‚Run‘ erscheinen ohne Kinostart

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In den USA stellen sich Antebellum und Run längst dem Urteil der Zuschauer – aber nicht wie ursprünglich mal angedacht auf der Kinoleinwand, sondern ausschließlich digital und im Rahmen einer VOD-Premiere. An dieses Bild wird man sich auch hierzulande gewöhnen müssen, denn immer weniger Verleiher wollen das Risiko eingehen, ihre FIlme für einen Kinostart zu bewerben, der Pandemie-bedingt verschoben oder gar gestrichen werden könnte. Entsprechend heißt die Lösung auch bei uns: Heimkino statt große Leinwand. Das ist im Fall von Antebellum deshalb so ärgerlich, weil der Film von Gerard Bush und Christopher Renz das Zeug zum nächsten Get Out hätte haben können und vielerorts schon als Geheimtipp mit sozialkritischer Note gehandelt wurde, der zum Mit- und Nachdenken anregt. Es geht um relevante Themen wie Rassismus, Sklaverei, Diskriminierung in der Gesellschaft und die Bestseller-Autorin Veronica Henley (Janelle Monáe), die immer wieder sie ungewollt in einer verstörenden Parallelwelt landet, die sie alles in Frage stellen lässt: ihre eigene Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.

Reist durch Zeit und Raum im Antebellum-Trailer:

Spannend ist Antebellum vor allem auch deshalb, weil in den bisherigen Trailern kaum etwas über den Film preisgegeben wurde, was ihn undurchschaubar und mysteriös macht. Erleben lässt sich das Zeitreise-Debakel mit Janelle Monáe ab dem 18. Dezember aber nur noch auf DVD und Blu-ray. Genau einen Monat später, am 15. Januar 2021, schickt uns Leonine mit Run auf die Frühchen-Station, wo Diane (Sarah Paulson aus M. Night Shyamalans Glass, American Horror Story oder dem neuen Netflix-Serienhit Ratched) um das Leben ihrer neugeborenen Tochter bangt. Viele Jahre später treffen wir die inzwischen fast erwachsene gewordene Chloe (Kiera Allen) als intelligente, aber motorisch beeinträchtigte Frau wieder, die gerne mehr Verantwortung übernehmen würde.

Sarah Paulson im Run-Kinotrailer:

Doch Diane hält sie vollkommen unter Verschluss, zieht ihr Kind in völliger Isolation groß. Das ändert sich erst, als Chloe die vielen düsteren Geheimnisse zu entdecken beginnt, die ihre eigene Mutter bislang vor ihr geheim gehalten hat. Der Psycho-Thriller vom Searching-Team um Regisseur/Autor Aneesh Chaganty war mal für einen US-Kinostart im Mai angekündigt, wandert nach Starttermin-Streichung aber direkt zum amerikanischen Streamingdienst Hulu, wo er am 20. November seine rein digitale Premiere feiert. Vorausgegangen war ein überzeugender Kinotrailer, der in einem packenden, atemlosen Moment gipfelte. Doch lange werden wir offenbar nicht warten müssen, um herauszufinden, wie es für Chloe und ihre liebevolle „Mutter“ (Paulson) weitergeht.

Ab Dezember im deutschen Handel. ©Tobis

Geschrieben am 16.10.2020 von Torsten Schrader
Kategorie(n): Antebellum, News



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