At the Mountains of Madness – Guillermo del Toro gibt nicht auf!

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In der Filmindustrie läuft es nicht immer so, wie man das gerne hätte – selbst die ganz großen Regisseure wie James Cameron (Titanic, Avatar – Aufbruch nach Pandora), Steven Spielberg (Der weiße Hai, West Side Story) oder Ridley Scott (Alien, Gladiator) haben es nicht immer geschafft, den Studios all ihre Projekte schmackhaft zu machen.

Auch Guillermo del Toro, Schöpfer von Perlen wie Pans Labyrinth und Shape of Water – Das Flüstern des Wassers, musste in seiner Karriere oft ein Nein hinnehmen, durfte weder Hellboy 3 noch die H.P. Lovecraft-Verfilmung At the Mountains of Madness, die ein 150 Millionen US Dollar schweres Budget vorausgesetzt hätte, machen.

Während sich das dritte und letzte Kapitel über den Höllenjungen definitiv erledigt hat (schon allein deshalb, weil Ron Perlman inzwischen auch schon über 70 Jahre alt ist), besteht nun offenbar wieder Hoffnung, dass die Berge des Wahnsinns doch noch eine Chance kriegen. Jedenfalls spricht del Toro mittlerweile wieder sehr viel zuversichtlicher, was jenes Projekt betrifft, das 2017 eigentlich schon offiziell für tot erklärt wurde.

Wurde nach nur zwei Filmen eingestampft: Hellboy. ©Universal

Guillermo del Toro will jetzt seine Vision verfilmen!

Gegenüber The Kingcast verriet der selbstbewusste Oscar-Preisträger, sich nicht mehr länger in der Position zu befinden, Abstriche machen zu müssen, um den Zuspruch eines Produktionshauses zu erhalten: «Das Ding ist, dass es sich beim Drehbuch, an dem ich vor rund 15 Jahren mitgeschrieben habe, um keines mehr handelt, das ich heute so verfilmen würde», erklärte der Filmemacher.

«Ich muss es also umschreiben und will wieder eine etwas kleinere Geschichte anstreben. Damals habe ich pompöse Szenen verfasst, weil ich dachte, durch sie grünes Licht erteilt zu bekommen. Ich fühle mich jedoch nicht mehr dazu verpflichtet, an ihnen festzuhalten. Inzwischen bin ich der Meinung, dass ich aus At the Mountains of Madness einen esoterischen, schrägen und kleinen Film machen könnte. Auf diese Weise wäre ich dazu imstande, einige Szenen zurückzuholen, die ich damals entfernen musste», gab der 57-Jährige im Gespräch zu verstehen.

Zudem wolle er dafür sorgen, dass das Drehbuch wieder mehr seiner ursprünglichen Vision entspricht: «Es gibt gigantische Sequenzen, die ich auf Papier gebracht habe – doch ehrlich gesagt habe ich nur wenig Interesse daran, diese umzusetzen. Ich habe bei solchen Sachen oft das Gefühl, mich unnötig zu wiederholen, davor schon etwas Ähnliches auf die Beine gestellt zu haben. Jetzt gerade verspüre ich vor allem die Lust dazu, etwas total Merkwürdiges zu stemmen.»

Guillermo del Toros Shape of Water erwies sich 2018 als Oscar-Hit! ©Searchlight Pictures

Der Mexikaner hält am Drehbuch-Ende fest

«Einige Elemente aus dem bereits existierenden Drehbuch bleiben natürlich erhalten – beispielsweise das Ende, das ich nach wie vor als faszinierend, seltsam und beunruhigend erachte. Außerdem gibt es im Original-Skript ganze vier Horror-Szenen, die ich absolut liebe! Daher hoffe ich, meine Ideen nun doch noch verwirklichen zu können. Produzent Don Murphy ruft mich etwa alle sechs Monate an, fragt mich, ob wir dieses Monster nun endlich von der Leine lassen. Ich muss ihn dann immer wieder daran erinnern, dass die schriftliche Vorlage zuerst noch einmal überarbeitet werden muss», so del Toro abschließend.

Die Zeiten haben sich im vergangenen Jahrzehnt ziemlich verändert, halb Hollywood auf den Kopf gestellt, da gegenwärtig nicht nur Filmstudios wie Disney, Universal oder Warner das Sagen haben, sondern eben auch Streaming-Anbieter wie Amazon oder Netflix – und die sind nicht gerade für ihren Geiz bekannt, geben gerne auch mal mehr für eine vielversprechende Produktion aus, da sie nicht auf Box Office-Zahlen, sondern auf Abonnenten, die mit neuem Exklusiv-Content bei der Stange gehalten werden wollen, angewiesen sind.

Eine Zusammenarbeit zwischen del Toro und Netflix im Fall At the Mountains of Madness wäre derzeit sogar ziemlich wahrscheinlich (möglicherweise auch der Grund, wieso es sich del Toro wieder zur Aufgabe gemacht hat, das Drehbuch aus der Versenkung zu holen?), da die beiden Parteien mit Pinocchio und Cabinet of Curiosities zum heutigen Zeitpunkt gleich zwei Projekte gleichzeitig miteinander realisieren. Ab dem 27. Januar 2022 bekommen wir aber zunächst einmal seinen Krimi Nightmare Alley zu Gesicht!

Bald im Kino: Nightmare Alley. ©Searchlight Pictures

Geschrieben am 02.12.2021 von Carmine Carpenito



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