Eine Videospielverfilmung, die sowohl Fans der Vorlage als auch themenfremde Zuschauer in ihren Bann ziehen und gleichermaßen begeistern kann? Das gibt es zugegebenermaßen nach wie vor eher selten. Zu oft wurde man in der Vergangenheit von halbgaren Schnellschüssen enttäuscht, die am Ende weder die eine noch die andere Seite bedienten. Eli Roth (The Green Inferno, Death Wish, Hostel) aber soll triumphieren, wo andere verzagen.
„Ihr habt ja keine Vorstellung davon, wie nahe wir dem Spiel kommen. Es sieht nicht nur so aus wie das Spiel, es fühlt sich auch genauso an. Einfach unglaublich“, schwärmte Kevin Hart (Central Intelligence) kürzlich, womit er Borderlands-Fans schon einmal den Mund wässrig machte. Denn der Komiker weiß natürlich, wovon er spricht, spielt er doch den beinharten Söldner Roland, der wie seine Borderlands-Kollegen Lilith (Cate Blanchett) oder Tannis (Jamie Lee Curtis) auszieht, um nach einem legendären Vault zu suchen, dessen Inhalt das Schicksal der Welt verändern könnte.
Es warten dicke Wummen, garstige Monster, viel Beute und eine bestens aufgelegte Heldentruppe – eben ganz so, wie es man es aus der millionenfach verkauften und von Fans verehrten Spielereihe gewohnt ist. Was kann da noch schiefgehen? In produktionstechnischer Hinsicht nicht mehr viel!
Nachdem drei Monate ununterbrochen gewerkelt, hitzig geplant, diskutiert und unter erschwerten Bedingungen, der Pandemie, gedreht wurde, ist Eli Roth’s Borderlands jetzt offiziell im Kasten und bereit für den nächsten Schritt Produktionsschritt – die mindestens ebenso wichtige und sogar noch länger andauernde Nachbearbeitungsphase!
Bevor er sich mitsamt seiner ausgewählten Crewmitglieder, darunter dem Cutter, in die Schnitt- oder Tonräume verzieht, erlaubt uns Roth aber noch einen Blick auf den „echten“ Claptrap, der auf dem beigefügten Foto stolz die finale Klappe in den Hä.. Greif-Armen hält!
Und Hart hat nicht zu viel versprochen: Wenn dieser Claptrap, der tatsächlich so aussieht, wie wir ihn in den Borderlands-Spielen kennen, lieben und (manche sicher auch) hassen gelernt haben, ein Vorgeschmack darauf sein sollte, wie nah dieser Film der Vorlage kommt, dann dürfen sich Borderlands-Kenner auf ein wahres Fest an detailverliebten Action-Szenen gefasst machen!
Dabei glaubte man Borderlands kurzzeitig in der Produktionshölle verschollen. Umso größer deshalb jetzt wahrscheinlich die Fan-Freude, ikonische Serien-Charaktere wie Claptrap derart originalgetreu und greifbar zum Leben erweckt zu sehen.
Überhaupt haben Eli Roth und Lionsgate Films bislang vieles richtig gemacht. Die Produktion wurde zeitnah angekündigt und in einem Rekordtempo umgesetzt, das seinesgleichen gleicht.
Hinzu kommen der kunterbunt gemischte, in dieser Form völlig unerwartete und einmalige Cast (Oscar-Gewinner wie Cate Blanchett sind ebenso darunter wie aufstrebende Newcomer) und gezielt gestreute Neuigkeiten, die die Spannung konstant hochhalten. Nicht ohne Grund darf sich Borderlands zu den am meisten erwarteten Kinotiteln des kommenden Jahres zählen.
In Lionsgate Films‘ Borderlands wollen nicht nur die Tochter von Industrie-Magnat Atlas geborgen, sondern auch ein legendärer Schatz ausgehoben werden, von dem man sagt, dass er das Schicksal der Welt verändern könne.
Für die von Blanchett gespielte Lilith, eine berüchtigte Gesetzlose mit dunkler Vergangenheit, Grund genug, wieder auf ihren verhassten Heimatplaneten Pandora zurückzukehren, wo sie die vermisste Tochter des mächtigsten Mistkerls des Universums, Atlas, vermutet. Da sich so ein gefährlicher Job besser erledigt, wenn man starke Beschützer an der Seite an, geht sie eine ungewöhnliche Helden-Allianz ein – mit Roland (Kevin Hart), einem ehemaligen Söldner, der auf Rache aus ist; Sprengstoffexpertin Tiny Tina (Ariana Greenblatt aus Love and Monsters);
Krieg (Florian Munteanu aus Creed 2), Tinas muskelbepacktem Beschützer; der Wissenschaftlerin Tannis (Jamie Lee Curtis), die unentwegt zwischen Genie und Wahnsinn schwebt; und schließlich Claptrap (Jack Black), einem sarkastischen Roboter, der immer einen flotten Spruch auf den nicht vorhandenen Lippen hat.
Gemeinsam stellen sie sich Alien-Monstern und gefährlichen Banditen in den Weg – alles mit dem Ziel, ihre Mission zu vollenden und das vermisste Mädchen ausfindig zu machen, die den Schlüssel zu unbeschreiblichen Kräften besitzt. Das Schicksal des Universums liegt also buchstäblich in ihren Händen. Und bald schon kämpfen sie nicht mehr nur für ihre Mission, sondern auch noch etwas anderes: Ihre eigene Gemeinschaft von Ausgestoßenen.