Castle Rock – Warner Bros. stellt Stephen King-Serie nach zwei Staffeln ein

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Eine Serie, die Figuren und Geschichten aus dem Stephen King-Universum in einem großen Format vereint? Im Zuge des ES-Phänomens hörte sich das nach einem sicheren Hit und Garant für spannende Fernsehunterhaltung an. Inzwischen ist die Begeisterung aber Ernüchterung gewichen. Warner Bros. erteilt Castle Rock eine Absage und stellt die von J.J. Abrams produzierte King-Horror-Anthologie nach zwanzig Episoden ein. Überraschend kommt das freilich nicht, denn wegen der seit Monaten anhaltenden Funkstille war man zuletzt bereits von einer sicheren Absetzung ausgegangen. Zur allgemeinen Corona-Problematik kommt der Umstand, dass Castle Rock eine für den zu Disney gehörenden US-Streamingdienst Hulu umgesetzte Serie war, Warner Bros. mit HBO Max inzwischen aber seinen hauseigenen Konkurrenzdienst am Start hat. Auf die Plattform umsiedeln wollte man das Format aber offenbar auch nicht, und so gab es jetzt eigentlich nur eine mögliche Lösung für das Dilemma – die Einstellung nach zwei durchaus gelungenen Staffeln.

Castle Rock war eine Horror-Anthologie, die Stories und Figuren aus Stephen Kings Werken in der titelgebenden Kleinstadt bündelt, die Lesern bereits aus seinen Büchern vertraut sein sollte – sei es als zentraler Handlungsort, zum Beispiel in Cujo, The Dark Half und Needful Things, oder auch als Referenz, wie in Creepshow, Sleepwalkers oder ES. In der ersten Staffel gab es unter anderem ein Wiedersehen mit Bill Skarsgård (Hemlock Grove), der diesmal nicht etwa Horror-Clown Pennywise verkörperte, sondern im berüchtigten Shawshank Gefängnis aus Die Verurteilten einsaß. Auch Jane Levy, das leidgeplagte Opfer aus Evil Dead, und Carrie-Ikone Sissy Spacek wollten sich die Gelegenheit nicht entgehen lassen, in der von J.J. Abrams erdachten Show mitzuwirken.

In Season 2 der von J.J. Abrams produzierten Horror-Serie Castle Rock droht die Fehde zwischen zwei verfeindeten Klans endgültig überzukochen, als die Psychopathin Annie Wilkes (Caplan), Stephen Kings Krankenschwester aus der Hölle, im verschlafenen Castle Rock aufschlägt. Und dabei trifft Caplan auf alte Bekannte wie Tim Robbins (Die Verurteilten) als Reginald “Pop” Merrill, das kriminelle Familienoberhaupt aus Stephen Kings Zeitraffer (The Sun Dog)-Segment seiner Kurzgeschichtensammlung Four Past Midnight (Nachts). Und während die Stadt ihr 400-jähriges Bestehen feiert, reist die Handlung in die Vergangenheit, um zu sehen, was die ersten Siedler von Castle Rock im Schilde führten – meistens nichts Gutes.

Nach zwei Staffeln ist Schluss mit Castle Rock. ©Warner Bros.

Geschrieben am 04.11.2020 von Torsten Schrader
Kategorie(n): Castle Rock [Serie], News