Chapelwaite – Neue Stephen King-Serie: Red Band-Trailer entfacht Cosmic-Horror

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Verfilmt zu werden und seine eigenen Schöpfungen als Film oder Serie wiederzuentdecken – für einen gefragten, millionenfach verkauften Bestseller-Autor wie Stephen King ist das inzwischen Alltag. Es vergeht kaum ein Jahr, in dem nicht eines seiner Werke für die große Leinwand adaptiert oder in anderer Form für die breite Masse aufbereitet wird.

Und doch ist Epix‘ Chapelwaite etwas Besonderes, selbst für einen abgeklärten Gruselmeister wie ihn, denn es ist das erste Mal, dass wir seine in Briefformat verfasste Kurzgeschichte Briefe aus Jerusalem (Jerusalem’s Lot) in filmischer Form erleben können, noch dazu als Gothic-Horror-Serie mit Starbesetzung.

Wer bei dem Namen nun unweigerlich an Stephen Kings Grusel-Klassiker Brennen muss Salem und die beiden gleichnamigen Verfilmungen (eine von Tobe Hooper aus dem Jahr 1979, die andere, deutlich jüngere von 2004) zurückdenken muss, liegt damit gar nicht so falsch: Jerusalem’s Lot ist die Vorgeschichte zu Salem’s Lot, spielt aber hundert Jahre vorher, und Kings Schöpfung, die sich am stärksten von Cosmic-Horror-Einflüssen und Autorenkollege H.P. Lovecraft inspiriert zeigt.

Adrien Brody deckt dunkles Geheimnis auf

Denn das Böse in Jerusalem’s Lot begann nicht erst mit Brennen muss Salem zu wüten. Etwas Uraltes streckt seine Fänge nach den Bewohnern des Städtchens aus, und das schon seit vielen Jahrhunderten.

Als der von Oscar-Preisträger Adrien Brody (King Kong, Grand Budapest Hotel) gespielte Charles Boone in dem kleinen Nachbarstädtchen Chapelwaite aufschlägt, ist der Ort bereits verlassen, und einer seiner Vorfahren, Robert Boone, der mit dem Okkulten im Bunde war, scheint daran nicht ganz unbeteiligt gewesen zu sein. 1789 verschwand die gesamte Bevölkerung einfach spurlos.

Hier lauert mehr als Spinnweben und Dunkelheit ©Epix

1850 ist es nun als Charles, aus den unheimlichen Hinweisen und Nachwirkungen seiner familiären Vergangenheit schlau zu werden. Dass er drei gemischtrassige Kinder aus seiner früheren Ehe und eine eigensinnige, noch dazu äußerst wissbegierige Vertraute namens Rebecca Morgan (eher ungewöhnlich für die damalige Zeit) an seiner Seite hat, macht die Sache nicht eben einfacher und ihn in den Augen der Bewohner vertrauenswürdiger.

Serie nimmt sich kreative Freiheiten

Und im ganze drei Minuten andauernden Red Band-Trailer zeigt sich auch schnell, warum sie ihm gegenüber misstrauisch eingestellt sind. Charles leidet an Wahnvorstellungen, zieht sich in einer äußert unappetitlichen Szene einen Wurm aus der Nase. Das nennt man wohl eine morgendliche Überraschung, die niemand von uns erleben will!

Die Familie muss sich auf einiges gefasst machen! ©Epix

Auch sonst scheint sich das Thema buchstäblich wie ein roter Faden (oder Wurm) durch die Serie zu sehen. Aufgrund der doch eher knapp bemessenen Länge der Vorlage mussten die Chapelwaite-Autoren und Showrunner Peter und Jason Filardi kreativ werden, die Geschichte konsequent weiterdenken. Rassisstische Anfeindungen seitens der Einwohner Chapelwaites und eine resolute, nicht auf den Mund gefallene Begleiterin – all das gab es in der Vorlage nicht.

Selbst wer die Kurzgeschichte Briefe aus Jerusalem bereits kennt, dürfte also noch etwas Neues entdecken können, wenn Chapelwaite am 22. August zunächst in den USA startet. Einen deutschen Starttermin hat die Stephen King-Serie noch nicht.

©Epix

Geschrieben am 27.07.2021 von Torsten Schrader
Kategorie(n): News