Crawl 2 – Mehr Kroko-Terror: Alexandre Aja arbeitet am zweiten Teil

Zwei Jahre ist es nun schon her, dass Kaya Scodelario (Maze Runner) in Crawl eine eher unliebsame Begegnung mit Krokodilen hatte – und wie es aussieht, wird es auch bei diesem einen Mal bleiben. Ans Aufhören denkt Alexandre Aja aber trotzdem nicht. Tatsächlich stellte der Genre-Filmemacher sogar schon vor dem Kinostart klar, dass er einem Sequel nicht abgeneigt wäre.

Allerdings würde er die bissigen Alligatoren aus Crawl in einem potenziellen Nachfolger gegen eine andere tierische Bedrohung austauschen und neue Opfer in den Mittelpunkt rücken wollen, hieß es damals. Und genau die Chance bekommt er jetzt allem Anschein nach, denn die Vorbereitungen zu Crawl 2 laufen auf Hochtouren! Wie es weitergeht? Aja gibt uns einen Einblick:

Kaya Scodelario musste durch die Hölle gehen. ©Paramount

Crawl 2 schlägt neues Kapitel 2

„Haley’s Geschichte war stark, aber in Crawl ging es eher darum zu zeigen, wie die Natur das zurückerobert, was ursprünglich ihr gehörte. Im Zentrum stand der Hurrikane und allgemeine Kampf zwischen Mensch und Tier. Daher wird das Sequel wohl ein neues Kapitel aufschlagen“, verrät der Franzose den Genre-Kollegen von Bloody-Disgusting.

Aja weiter: „Aktuell versuchen wir das Herz der Geschichte, also den menschlichen Teil, zu kreieren. Das muss alles genauso großartig sein wie im Vorgänger, das Sequel soll schließlich ebenso effektiv sein. Wir reden tatsächlich ununterbrochen über die Fortsetzung und setzen gerade etwas wirklich Spaßiges zusammen“, so Alexandre Aja im Bezug auf Crawl 2.

Dass ein zweiter Crawl-Teil überhaupt in Betracht gezogen wird, stellt an sich keine allzu große Überraschung dar, wenn wir einen genaueren Blick auf das weltweite Einspielergebnis des von Sam Raimi produzierten Originalfilms werfen. Das Endresultat von 91 Millionen Dollar wäre in einigen anderen Fällen vermutlich kaum der Rede wert gewesen.

Crawl aber spielte bei überschaubaren Kosten von gerade einmal 13,5 Millionen Dollar allein in den USA das Siebenfache seiner Produktionsausgaben wieder ein! Und so verwundert es nicht weiter, dass Sony Pictures und Ghost House Pictures an einer Fortsetzung.

Soll im zweiten Film verschont bleiben: Haley (Kaya Scodelario) ©Paramount

Für die Crawl-freie Zeit: Oxygen als Geheimtipp

Zwar ohne Tiere, aber nicht weniger spannend, meldet sich der Franzose aktuell auf Netflix zurück. Seit vergangener Woche sorgt dort sein Psycho-Thriller Oxygen für schweißtreibende Spannung.

Denn das von Fachkritikern gefeierte Werk spielt sich komplett innerhalb einer winzigen medizinischen Untersuchungskapsel ab, die Hauptdarstellerin Mélanie Laurent (Inglourious Basterds) weder viel Platz zum Bewegen noch Luft zum Atmen lässt. Wie sie in das schalldichte Gefängnis gelangt ist, weiß sie nicht. Ebenso wenig erinnert sie sich daran, wer sie ist.

Doch genau dieser unmittelbare Schlag in die Magengrube macht den Reiz von Oxygen aus. Der Film ist Ajas erstes französischsprachiges Regieprojekt seit High Tension aus dem Jahr 2003 und ein weiterer Beleg für die enorme Wandlungsfähigkeit, die das Multitalent seither an den Tag legt. Ursprünglich wollte Aja nämlich einen ganz anderen Film in Angriff nehmen.

Als er wegen der Pandemie das Land nicht mehr verlassen durfte, machte der Franzose aus der Not eine Tugend und drehte während der Coronakrise und nach einem Skript von Christie LeBlanc, das lange Zeit auf der begehrten Blacklist stand, seinen zwischen Buried – Lebendig begraben und Moon angesiedelten Thriller ab. Neugierig geworden? Dann überzeugt Euch selbst – jetzt auf Netflix!

Mit Oxygen sorgt Aja wieder für atemlose Spannung. . ©Netflix