Einige Filmemacher, darunter berüchtigte Beispiele wie James Cameron (Terminator) oder George Lucas (Star Wars), sind bekannt dafür, ihre früheren Klassiker immer wieder „korrigieren“ und verbessern zu wollen. Auch Steven Spielberg setzte während der Restaurierung von E.T. vor 16 Jahren auf Nachbesserung durch digitale Effekte. Während der Promo-Tour für seinen neuen Sci/Fi-Kracher Ready Player One wurde die Hollywood-Legende nun darauf angesprochen, ob er sich ein ähnliches Szenario auch bei Der Weiße Hai vorstellen könne, schließlich habe der Film inzwischen über 40 Jahre auf dem Buckel. Seine Antwort dürfte Fans sicherlich freuen: „Als E.T. 2002 wieder in die Kinos kam, wurde die Puppe in fünf Aufnahmen durch computeranimierte Effekte ersetzt. Und in der Szene, als das FBI dem Wagen hinterherrennt, habe ich ihre Schusswaffen durch Walkie Talkies ausgetauscht. Deshalb existiert jetzt eine sehr schlechte Version meines eigenen Films. Ich habe mich von Star Wars und den immensen Fortschritten bei der Technik blenden lassen,“ findet Steven Spielberg, der sich demnächst einem Remake von West Side Story widmet, heute.
„Außerdem dachte Universal wohl, dass wir dem Publikum irgendwas Neues bieten müssen, wenn wir es erneut zum Kauf einer Kinokarte überreden wollen. Deswegen habe ich den Film verändert. Damals war das soziale Netzwerk bei weitem nicht so extrem wie heute. Man befand sich in dieser Hinsicht quasi noch am Anfang. Aber es gab trotzdem viele böse Stimmen über die neue Version. Viele Fans warfen mir vor, den Lieblingsfilm ihrer Kindheit ruiniert zu haben. Ich habe meine Lektion gelernt, weshalb es das letzte Mal gewesen ist, dass ich mich mit der Vergangenheit anlege. Was getan ist, ist getan. Ich werde nicht wieder zurückkehren“, so Steven Spielberg. Der Weiße Hai bleibt also genau so, wie man ihn kennt und liebt.
©Universal Pictures