Wieder neigt sich ein Jahr dem Ende zu, weswegen sich langsam, aber sicher die Frage stellt, welche Horrorfilme 2022 dazu imstande waren, weltweit die Kinokassen zum Klingeln zu bringen. Wer wohl alles die Aufmerksamkeit der Kinogänger auf seiner Seite hatte und welchen Produktionen eher der Rücken gekehrt wurde? Eines steht jedenfalls fest; mit dem diesmaligen Sieger dürfte noch zu Beginn des Jahres kaum einer gerechnet haben.
Die Krone krallt sich nämlich ausgerechnet Spielfilmdebütant Parker Finn, der mit dem übersinnlichen Horror-Thriller Smile – Siehst du es auch? einen echten Hype ausgelöst hat – das spiegelt sich auch im weltweiten Einspielergebnis wider, welches für einen Genrefilm exzellent ausgefallen ist.
Es ist der einzige seiner Gattung, der in diesem Jahr über 200 Millionen US-Dollar in den Geldbeutel schwemmte – in diesem Fall in jenen von Major Paramount Pictures, der gleich doppelt vertreten ist – Scream sei Dank!
Doch auch hier in Deutschland handelt es sich bei Smile – Siehst du es auch? um ein Box Office-Phänomen, da über 1.3 Millionen hiesige Filmliebhaber daran interessiert waren, Schauspielerin Sosie Bacon (Scream: The Series) dabei zuzusehen, wie sie im Low Budget-Projekt immer häufiger mit einem düsteren Lächeln konfrontiert wird.
Der Abstand zum Zweitplatzierten könnte kaum größer sein – rund 482.000 Tickets wurden für das Slasher-Comeback Halloween Ends verkauft, wo Final Girl Laurie Strode (Jamie Lee Curtis) und Haddonfield-Bösewicht Michael Myers (James Jude Courtney) zum allerletzten Mal miteinander gekämpft haben.
Weltweit kamen trotz der parallel zum Kinostart erfolgten Peacock-Premiere etwas über 100 Millionen US-Dollar zusammen – ein ziemlich zufriedenstellendes Ergebnis für einen Horrorfilm, auch wenn er weit unter dem globalen Einspielergebnis vom ersten David Gordon Green-Ableger (250+ Millionen US-Dollar) geblieben ist.
Doch nicht für alle Streifen ist es gut gelaufen – es gibt auch ein paar Werke, die sich ganz schön schwer damit getan haben, ihr Publikum zu finden. Da wäre beispielsweise der Tier-Horror Beast – Jäger ohne Gnade, der weltweit keine 60 Millionen US-Dollar eingenommen hat.
Auch Nope, das neue Regiewerk von Wir– und Get Out – Rette deine Haut-Regisseur Jordan Peele enttäuscht – zumindest in internationalen Gefilden, denn in den Vereinigten Staaten von Amerika kann sich das Einspielergebnis durchaus blicken lassen.
Über 120 Millionen US-Dollar kamen zusammen. Bedauerlicherweise sah es international ganz anders aus, dort kam die Daniel Kaluuya-Schauermär lediglich auf etwas über 40 Millionen US-Dollar – woran es wohl wag, dass der Sci/Fi-Horror Nope nur in den USA funktioniert hat und ansonsten so gut wie nirgends? Das Schlusslicht stellt allerdings ein kultiger Rückkehrer dar – Jeepers Creepers: Reborn scheiterte gänzlich daran, den kleinen Sleeper Hit vom 2001er-Original zu wiederholen.
Stattdessen sind es weltweit gerade einmal sechs Millionen US-Dollar geworden. Bei uns haben sich rund 65.000 Nasen in einen Kinosaal verirrt. Was sonst noch alles gut oder schlecht lief und auf welchem Platz der ein oder andere Film gelandet ist, erfahrt ihr in unserer diesjährigen Übersicht:
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Zahlen: BoxOfficeMojo.com / Insidekino.de