Die Mumie – Alex Kurtzman: «Das war ganz klar der größte Fehler meines Lebens!»

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Einsicht ist bekanntlich der erste Weg zur Besserung – das musste auch Regisseur, Drehbuchautor und Produzent Alex Kurtzman (Sleepy Hollow, Star Trek) einsehen, der 2017 ganz schön kritisiert wurde, als Universal Pictures sein Die Mumie-Reboot von der Leine ließ. Auf Rotten Tomatoes kam der Horror-Actioner auf unerfreuliche 16% und auch der Großteil des Publikums war alles andere als begeistert vom gescheiterten Franchise-Neustart.

Zwar konnte die Produktion damals etwas mehr als 400 Millionen US-Dollar in die Kassen schwemmen – eine Grenze, die nur von den wenigsten Filmen überschritten wird -, allerdings war das Projekt so verdammt teuer, dass dieses eigentlich ganz gute Einspielergebnis dennoch als immense Enttäuschung eingestuft wurde, weswegen daraufhin das gesamte Dark Universe, welches sich bereits in Planung befand, komplett auf Eis gelegt wurde.

Nun, fünf Jahre später, wurde Kurtzman in einem brandneuen Interview zu seinem Serien-Format The Man Who Fell to Earth auf die unglückliche Erfahrung angesprochen – das Multitalent sieht inzwischen selbst ein, dass Die Mumie ein Ausrutscher war: «Ich gehe sogar soweit und sage: du lernst nicht aus deinen Erfolgen, sondern aus deinen Fehlern», ist Kurtzman überzeugt.

Haben 2017 gegen die Mumie gekämpft: Tom Cruise und Annabelle Wallis. ©Universal

Alex Kurtzman soll aus seinen Fehlern gelernt haben

«Und was Die Mumie betrifft: Das war ganz klar der größte Fehler meines Lebens – sowohl auf persönlicher Ebene als auch auf beruflicher. Es gibt etwa eine Million Dinge, die ich im Hinblick auf dieses Werk bereue, aber die Erfahrung brachte auch einige Geschenke mit sich, die unbeschreiblich schön sind. Ich bin erst mit diesem Streifen zum Spielfilmregisseur aufgestiegen – aber ganz sicher nicht, weil ich gute Arbeit geleistet habe.»

«Damals habe ich noch nicht wirklich gewusst, was es überhaupt bedeutet, ein Regisseur zu sein. Heute weiß ich es und das habe ich mitunter diesem Erlebnis zu verdanken. Auch wenn es hart war, bin ich extrem dankbar dafür, die Gelegenheit bekommen zu haben, Fehler zu machen, weil sie aus mir eine taffere Person gemacht haben. Als Filmemacher sehe ich die Dinge nun viel klarer.»

«Ich erachte das als ein Geschenk – eines, das immer wieder Verwendung findet, da ich mittlerweile rechtzeitig ein Gefühl für Sachen entwickle. Wenn mir etwas nicht gefällt, spreche ich es sofort an. Schweigen war einmal. Habe ich also den Eindruck, dass irgendetwas nicht stimmt, verweigere ich die weitere Arbeit am jeweiligen Projekt, weil es der Zeitaufwand einfach nicht wert ist.»

Der Erfolg kommt nach dem Versagen

«Diese Ansicht entwickelt man allerdings erst, nachdem man ordentlich auf die Schnauze gefallen ist. Wenn ihr euch mit Geschichte und Leuten befasst, die Großartiges bewirkt haben, werdet ihr feststellen, dass das auf so gut wie jeden zutrifft und euch jeder dieselbe Story erzählen würde – der Erfolg kommt nach dem Versagen.»

«Ich blicke also mit einer gewissen Form der Dankbarkeit zurück, auch wenn es eine Weile gedauert hat, bis ich gedanklich so weit war – mein Leben wurde durch die Einsicht aber definitiv wieder besser», verrärt Kurtzman gegenüber The Playlist.

Wann und in welcher Form das Thema Die Mumie im Hause Universal erneut aufgegriffen wird, bleibt abzuwarten. Das Studio lässt sich im Moment gerne etwas Zeit, was die Wiederbelebung von klassischen Monstern angeht. Nach Der Unsichtbare, der 2020 noch kurz vor der Pandemie ausgewertet und von Blumhouse Productions als Horror-Thriller aufgezogen wurde, wird zunächst einmal der nächste Auftritt vom Wolfsmensch vorbereitet.

©Universal

Geschrieben am 26.04.2022 von Carmine Carpenito
Kategorie(n): Die Mumie, News



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