Dune – Jason Momoa der neue Han Solo? Lynch hat kein Interesse am Reboot

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Zwar startet das Remake von Dune aller Voraussicht nach erst Ende Jahr in den Kinos, doch ein paar Auserwählte durften das jüngste Werk von Regisseur Denis Villeneuve (Arrival, Blade Runner 2049) schon jetzt in Augenschein nehmen. Für viele Besucher der Testvorführungen stand daraufhin fest: Wenn es je einen ernsthaften Konkurrenten für Star Wars gegeben hat, dann diesen! Und nicht nur Kinogänger sehen die offensichtlichen Parallelen zur bombastischen Science Fiction-Saga von George Lucas. Von Talkmasterin Ellen auf das Mammut-Projekt von Warner Bros. angesprochen, plauderte Jason Momoa (Aquaman) jetzt ganz offen darüber, wie sehr seine Figur von der Art her der von Harrison Fords Han Solo ähnele: „Duncan Idaho ist ein meisterhafter Schwertkämpfer und wird gleich als Erstes auf dem Wüstenplaneten abgesetzt. Dort trifft er anschließend auf jenen Charakter, der von Javier Bardem porträtiert wird. Javier Bardem. Ich fasse es nicht, dass er und ich tatsächlich eine Szenen miteinander gedreht haben. Darin kommen auch Timothée Chalamet, Josh Brolin, Rebecca Ferguson und Stellan Skarsgård vor. Es wird ein wirklich massiver Film und ich bin ein bisschen der Han Solo der Clique, der jeden beschützt“, so Jason Momoa.

Reisen auf den Wüstenplaneten: Timothée Chalamet, Rebecca Ferguson. ©Warner

Für das geplante Sequel, in dem der Mime auch wieder an Bord wäre, steht mit Jon Spaihts, der auch die HBO-Serie Dune: The Sisterhood auf Papier bringt, sogar schon ein Autor fest. Allzu bald sollte man aber nicht mit dem zweiten Teil rechnen, da dieser nicht nur erst geschrieben, sondern auch noch gecastet und gedreht werden will. Nur einer scheint Dune, vielleicht DEM Sci/Fi-Highlight des laufenden Kinojahres, nicht entgegenzufiebern – David Lynch, seines Zeichens Regisseur der Originalverfilmung von 1984.

Entsprechend kühl fiel jetzt seine Reaktion aus, als er vom The Hollywood Reporter auf die moderne Neuinterpretation seines Kollegen angesprochen wurde. Er habe wirklich „keinerlei Interesse an Dune„, sagt der Schöpfer solcher Klassiker wie Twin Peaks oder Mulholland Drive geradeheraus. Lynch ist bekannt dafür, nicht mit seiner Meinung hinter dem Berg zu halten, und Villeneuves Dune macht hier offenbar keine Ausnahme. Das hat allerdings einen triftigen Grund: Der Film habe ihm das Herz gebrochen, gesteht Lynch. „Dune war ein Reinfall und ich hatte nicht die volle kreative Kontrolle über den finalen Kinocut. Ich habe diese Geschichte vermutlich schon eine Million Mal erzählt.“ Kurzgefasst: Der Film ist nicht so geworden, wie er hätte sein sollen.

„Mir gefallen gewisse Bestandteile, aber abgesehen davon ist der Film ein völliges Desaster.“ Tatsächlich war Dune, als er 1984 veröffentlicht wurde, sowohl an den Kinokassen als auch bei Kritikern ein Flop – ein Schicksal, das Denis Villeneuve und seinem Werk hoffentlich erspart bleibt. Lynch erholte sich aber von der Blamage, drehte danach unvergessene Meilensteine wie Blue Velvet, Wild at Heart, Twin Peaks, Mulholland Drive und Lost Highway, um nur einige zu nennen.

Jason Moma als Han Solo-Verschnitt? ©Warner

Geschrieben am 21.04.2020 von Carmine Carpenito
Kategorie(n): News



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