Vor wenigen Tagen gab Schriftsteller Stephen King bekannt, dass es sich bei seiner kommenden Novelle Rattlesnakes um eine Fortsetzung zu seinem Bestseller Cujo, der 1983 von Regisseur Lewis Teague (The Dukes of Hazzard: Reunion!, Fortune Hunter) verfilmt wurde, handelt. Das Sequel erscheint somit über 40 Jahre nach Veröffentlichung des Originals. Wie viel die beiden Geschichten miteinander zu tun haben werden, offenbart sich dann zum Release von Rattlesnakes.
Doch wie sieht es eigentlich mit einem Nachfolger (oder einer Vorgeschichte) zu Kings wahrscheinlich bekanntesten Werk ES aus? Die Kollegen von Bloody-Disgusting haben nachgefragt und eine Antwort erhalten, die wenig Hoffnung auf Nachschub macht, für den der Meister des Genres selbst wieder in die Tasten haut:
«Ehrlich gesagt habe ich keinerlei Beziehung mehr zu Pennywise», verrät der 74-jährige Horror-Spezialist, der in seiner bisherigen Laufbahn als Gruselgeschichtenerzähler unvergessene Meisterwerke wie Friedhof der Kuscheltiere (wurde zuletzt 2019 von Paramount adaptiert und erhält demnächst ein Prequel spendiert, das auf Paramount+ veröffentlicht wird), Christine oder Carrie – Des Satans jüngste Tochter hervorbrachte.
«Ich hege nicht die Absicht, jemals wieder nach Derry zurückzukehren. Diese Ehre gebührt nun einzig und allein Andy und Barbara Muschietti, die mit HBO Max bereits einen Deal abgeschlossen haben. Sie redeten davon, mit Welcome to Derry ein Serien-Prequel machen zu wollen, was nicht uninteressant ist. Zumindest halte ich diese Idee für ganz okay.»
«Jedenfalls bin ich selbst schon ziemlich gespannt darauf, was 27 Jahre vor den Fünfziger Jahren passiert ist – wobei wir in diesem Fall von den Achtziger Jahren aus zurückzählen müssen, da das Setting im Zweiteiler der Muschiettis angepasst wurde», erinnert sich King im Podcast-Interview. Und tatsächlich: Welcome to Derry wird, sofern an den bisherigen Plänen festgehalten wird, in den frühen Sechziger Jahren angesiedelt sein und sich mit dem Ursprung von Killerclown Pennywise befassen.
Noch bleibt abzuwarten, ob der mittlerweile 31-jährige Bill Skarsgård (Deadpool 2, Hemlock Grove) erneut in die Rolle des titelgebenden Außerirdischen schlüpft oder jemand anderes in dessen Fußstapfen tritt. Das Prequel spielt aber im Universum der Filme und soll quasi mit dem Beginn des ersten Kapitels enden – Georgies Todesszene.
Kehrt in Welcome to Derry wieder zurück: Killerclown Pennywise. ©Warner Bros.
Wann das Serien-Format aller Voraussicht nach auf HBO Max landet? Hierbei handelt es sich um eine Information, die von Warner Bros., dem für das Franchise verantwortliche Hollywood-Studio, noch nicht mit der Öffentlichkeit geteilt hat.
Im Moment suche man noch nach talentierten und inspirierten Drehbuchautoren mit einer ausgeprägten Fantasie, die das Produktionshaus und die Muschiettis davon überzeugen können, dass das Erzählen einer Vorgeschichte auch wirklich Sinn macht. Denn noch wissen die Rechteinhaber selbst noch nicht so genau, wie die Vergangenheit von Pennywise aussieht.
Jeder, der in das Projekt involviert ist, wird sich mit Sicherheit dessen bewusst sein, wie schwierig die Mission ist – schließlich wollen die Macher den Ursprung des Bösen erklären, der schon seit über 35 Jahren ein Mysterium darstellt. Ob die Muschiettis in Zusammenarbeit mit jungen Autoren dazu imstande sein werden, dem Kinderfresser mit einer Prequel-Serie gerecht zu werden?
©Warner Bros.