Dass sich der Januar in den USA traditionell hervorragend als Starttermin für Horrorfilme anbietet, ist seit Jahren zu beobachten. Allerdings waren die bisherigen Genrevertreter immer sehr frontlastig unterwegs. So brachen The Devil Inside, Texas Chainsaw 3D oder The Bye Bye Man, ebenfalls alles Januarfilme, nach ihren erfolgreichen Starts um bis zu 75 Prozent ein. Escape Room entzieht sich dieser Tradition und konnte am zweiten Wochenende noch einmal 8.9 Millionen Dollar an den Kinokassen einspielen – fast so viel wie eigentlich zum Start erwartet wurden. Das entspricht einem Rückgang von nur 50% im Vergleich zur Vorwoche. Aktuell steht die neun Millionen Dollar schwere Produktion aus dem Hause Sony Pictures bei rund 32 Millionen Dollar. Ein Endeinspielergebnis von 40 bis 50 Millionen dürfte somit realistisch sein. Ob man sich also auf weitere Ableger freuen darf?
Davon abhängig, wie Escape Room international abschneidet, könnte die Grundidee das Zeug zum nächsten großen Horror-Franchise von Sony Pictures haben. In der Vergangenheit tat sich das Studio nämlich überraschend schwer damit, der Horror-Konkurrenz von Warner Bros. (ES, The Conjuring) oder Universal Pictures (Insidious, Get Out) etwas Handfestes entgegenzusetzen. Der berüchtigte Slender Man etwa fiel bei Zuschauern und Kritikern gnadenlos durch und wurde zudem von einem öffentlichen Streit mit den Produzenten des Films überschattet. Auch The Possession of Hannah Grace gelang es nicht, einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen.
Hierzulande wurde Escape Room auf den 21. Februar 2019 verschoben. Im Mittelpunkt der Handlung stehen sechs Fremde, die sich aus unerfindlichen Gründen in einem sogenannten Escape Room (Rätselraum) vorfinden, der all ihr Können erfordert.