Faces of Death – Schockfilm der Siebziger erhält Hollywood-Reboot vom Godzilla-Team!

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Nicht jeder vermeintliche Kultfilm und Klassiker von einst ist gleich gut gealtert. Einige von ihnen sind unübersehbar als Produkt ihrer Zeit erkennbar, wirken inzwischen überholt, haben somit höchstens noch sentimentalen oder kulturhistorischen Wert. Gesichter des Todes (Faces of Death) etwa dürfte den meisten gestandenen Horror-Vielguckern von heute wohl nur noch ein müdes, wenn auch leicht angewidertes Lächeln hervorlocken.

1978 aber galt das Machwerk von John Alan Schwartz, der unter den Pseudonymen Conan LeCilaire und Alan Black sowohl für die Regie als auch das Drehbuch zuständig war, als schamlose und tabubrechende Exploitation-Schlachtplatte, die Zuschauer mit gestellten und vermeintlich echten Todes- und Tötungsszenen (etwa aus dem Krieg, der Tierschlachtung) schockierte.

Der fiktive Pathologe Dr. Francis B. Gröss führt durch den Film ©F.O.D. Productions/NSM

Ein eher kontroverser „Klassiker“

Der gesamte Film präsentiert sich als eine Aneinanderreihung unterschiedlichster Todesarten, unterlegt von sarkastischen Audiokommentaren des fiktiven Pathologen Dr. Francis B. Gröss (Michael Carr), der, wie er zu Beginn des Films erklärt, in seiner privaten Video-Sammlung gewühlt habe, um die verschiedenen Gesichter des Todes aufzuzeigen und für die Nachwelt festzuhalten.

Ihr fragt Euch, wer so etwas Geschmackloses sehen wollen würde? Wie sich herausstellte, nicht wenige US-Kinogänger! Der Reiz des Verbotenen (auf dem Poster warben die Filmemacher beispielsweise damit, dass der Film in 46 Ländern gebannt und verboten worden sei – auch wenn es in Wahrheit vermutlich weit weniger waren) und die damals nicht widerlegbare Behauptung, es handle sich um echte Todesaufnahmen, machten Faces of Death für viele Zuschauer zu einem unwiderstehlichen Phänomen, über das man hinter vorgehaltener Hand sprach und tuschelte.

Legendary ist das Studio hinter Godzilla vs. Kong ©Warner Bros.

Modernes Meta-Sequel im Stile von Scream kommt

Heute wird vermutet, dass Gesichter des Todes (Faces of Death) auf diese Weise rund 35 Millionen US-Dollar einspielte – für die damalige Zeit eine ungeheuerlich hohe Zahl! Viele der vermeintlich dokumentarischen Aufnahmen sind für den geübten Zuschauer von heute natürlich klar als eher mäßig nachgestellt zu erkennen, was mit dazu beigetragen haben dürfte, dass Gesichter des Todes inzwischen einen eher zweifelhaften Ruf genießt, wie ein Relikt seiner Zeit wirkt.

Umso außergewöhnlicher, dass sich die Godzilla-Macher von Legendary (Trick ’r Treat, Godzilla vs. Kong) mit Unterstützung der Cam-Schöpfer Isa Mazzei und Daniel Goldhaber nun an ein Art Meta-Sequel im Stile von Wes Cravens Scream heranwagen – auf die denkbar passendste Weise.

Denn in dieser Geschichte stolpert eine YouTuberin über eine mysteriöse Gruppe, die die Morde aus dem Originalfilm nachahmen will. Und wieder stellt sich vor dem Hintergrund der digitalen Revolution und der Verbreitung von Fake News die Frage: Sind die Morde gestellt oder real?

Die Meta-Ebene ist der aus den Scream-Filmen nicht unähnlich. ©StudioCanal

Geschrieben am 08.05.2021 von Torsten Schrader
Kategorie(n): News



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