Final Destination – Schöpfer Jeffrey Reddick verrät: Film sollte ganz anders aussehen

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Final Destination wird zwanzig. Passend zum runden Geburtstag des Genre-Klassikers beschäftigt sich Schöpfer Jeffrey Reddick nun mit der Frage, wie sehr der Film von seiner Ursprungsidee abweicht. Die Antwort? Massiv! Wäre das Drehbuch damals so verfilmt worden, dann hätte das Franchise heute vermutlich ganz anders ausgesehen. Reddick wollte seine Idee zunächst als Folge von Akte X an den Mann bringen, entschied dann aber, ein eigenständiges Drehbuch daraus zu machen. Doch auch dieses hatte zunächst noch wenig mit dem späteren Konzept zu tun: „In meiner Ursprungsvision scheitert der Tod beim ersten Versuch, also dem Flugzeugabsturz. Danach kann er die Menschen nicht mehr einfach so töten. Er muss die Überlebenden mit ihren größten Ängsten konfrontieren und sie zum Selbstmord treiben“, lässt Reddick durchblicken.

Zuerst landete mein früher Drehbuchentwurf in den Händen von Clive Barker. Der sagte zwar ab, reichte es aber an James Wong und Glen Morgan [Produzenten/Autoren bei Akte X] weiter, die tatsächlich interessiert waren und das sadistische Design des Todes heraufbeschwörten. Anstatt die Charaktere zum Selbstmord zu treiben, würde die unsichtbare Kraft sie auf kreative Weise brutal töten“, so Reddick. Die Idee, dass die Überlebenden ihr Glück nach und nach an „zufällige“ Unfälle verlieren, war vor Wong und Morgan also gar noch nicht existent. Und auch die Charaktere im Film wären teilweise völlig andere gewesen, mit komplett anderen Handlungssträngen. Aber sehen wir uns einige der Änderungen doch mal genauer an:

Den Tod im Nacken: Final Destination. ©Warner Bros.

– „In meinem Entwurf bringt Tod Waggner, der beste Freund von Alex, eine Schlinge in seiner Garage an. Am Telefon beichtet er seinem Vater, einem Pfarrer, etwas von ihm gestohlen zu haben. Als dieser schließlich nach Hause kommt und die Garage öffnet, findet er Tod erhängt vor.“

– „Carter springt vor eine U-Bahn und bringt sich um. In dieser Fassung ist er zwar immer noch ein Idiot, aber er fühlt sich wirklich schuldig, weil seine Freundin gestorben ist. Man sieht diese andere Seite von ihm, die des trauernden Freundes.“

– “In der ersten Fassung gab es ursprünglich zwei Schwestern, die später durch zwei Brüder [Tod und sein Bruder] ersetzt wurden. Die Schwester, die bei dem Flugzeugabsturz stirbt, ist die perfekte Einserschülerin. Die andere dagegen ist diejenige, die immer in Schwierigkeiten gerät. Später wird die überlebende Schwester von der toten heimgesucht und beginnt, sich wie sie anzuziehen und wie sie zu benehmen. Als sie erkennt, dass sie ihre Schwester nicht zurückholen kann, setzt sie sich selbst in Brand.“

– „Es gab noch einen weiteren Charakter, der schon vor dem Flugzeugabsturz einen Selbstmordversuch unternommen hatte.“

Dieser Flug endet in einer Katastrophe. ©Warner Bros.

– „In meinem Entwurf ist Terri noch mit Carter zusammen. Aber weil er sie so fordert, ist sie bulimisch. Sie stirbt und erscheint ihm daraufhin als Geist. An einer U-Bahnstation quält sie ihn mit den Worten: ‚Weißt du, was ich mir angetan habe, um für dich schön auszusehen?‘ Sie fängt an, ihre Gedärme herauszukotzen, was eine Hommage an Gates of Hell, einen alten italienischen Horrorfilm ist. Das treibt Carter dazu, sich vor den Zug zu werfen.“

– „Im Finale sehen wir, wie Clear zur Absturzstelle zurückkehrt und den Flugzeugabsturz erneut erlebt. Sie steht am Boden und das Flugzeug stürzt buchstäblich auf herab. Plötzlich tauchen um sie herum all ihre toten Freunde auf. Der Tod quält sie, um sie zum Selbstmord zu treiben. Doch dann merkt Clear, dass sie schwanger ist und der Tod ihr wegen dem unschuldigen Leben, das heranwächst, nichts anhaben kann.“.

– „Der Film endet mit Clear im Kreißsaal und ihrem Baby im Arm. Man wähnt sich in Sicherheit, doch dann gehen die Lichter aus und eine dunkle Gestalt erscheint im Kreißsaal. Wir realisieren, dass Clear durch die Geburt nun nicht mehr in Sicherheit ist. Somit ist Alex in dieser Fassung der einzige, der noch übrig bleibt.“

Final Destination wird uns auch in Zukunft erhalten bleiben. Aktuell arbeiten Patrick Melton und Marcus Dunstan, Schöpfer der The Collector– und The Collection-Filme, für New Line Cinema eine Fortsetzung der Reihe aus.

©Warner Bros.

Geschrieben am 19.03.2020 von Carmine Carpenito
Kategorie(n): News



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