Seit dem Rekord von Stephen King’s ES steht fest, dass auch Horrorfilme in Bereiche vordringen können, die sonst nur bekannten Comic- oder bildgewaltigen Action-Blockbustern vorbehalten sind. Bestärkt durch den gigantischen Erfolg des schaurigen Gestaltenwandlers gab Paramount Pictures eine moderne Neuverfilmung zum ebenfalls von Stephen King auf Papier gebrachten Horror-Klassiker Friedhof der Kuscheltiere in Auftrag. Zwei Jahre später ist die anfängliche Euphorie aber wohl eher Ernüchterung gewichen. Denn das amerikanische Startergebnis von 25 Millionen Dollar geht zwar als Erfolg durch, lässt das großangelegte Friedhof der Kuscheltiere-Reboot aber eher in einer Liga mit kleineren Horror-Kollegen wie Evil Dead (25,8 Millionen Dollar) oder Happy Death Day (26 Millionen Dollar) spielen. Vom 120 Millionen Dollar schweren US-Start eines ES können die beiden Regisseure Kevin Kolsch und Dennis Widmyer (Starry Eyes) dagegen nur träumen.
Hierzulande waren zum Start rund 145.000 Kinogänger an Friedhof der Kuscheltiere interessiert – immerhin 20.000 mehr als bei der aktuellen DC-Comicverfilmung Shazam!. Dafür aber auch einige 100.000 weniger als ES, der in seiner Startwoche sage und schreibe 1.6 Millionen Filmfans in die Kinosäle locken konnte. International liegt man momentan bei 42 Millionen US-Dollar. Das ist weit entfernt von der magischen 100 Millionen Dollar-Grenze, die aktuelle Genre-Konkurrenten wie Wir zuletzt mit Leichtigkeit nehmen konnten. Von einer derart ikonischen Marke dürfte man sich bei Paramount Pictures vermutlich beeindruckendere Zahlen erhofft haben. Erfolgreich ist der Film mit John Lithgow (Interstellar), Jason Clarke (Terminator: Genisys) und Amy Seimetz (Alien: Covenant) aber natürlich trotzdem.
Dennoch: Unter Fans genießt Pet Sematary einen ähnlichen Kultstatus wie ES, die Erwartungen waren dementsprechend hoch. Über die Jahre hatte Paramount immer wieder neue Versuche gestartet, den Roman zu verfilmen, dafür unter anderem mit namhaften Regisseuren wie Alexandre Aja (Mirrors, Piranha 3D) oder Juan Carlos Fresnadillo (28 Weeks Later) verhandelt. Letztlich blieb aber nur das Skript von Jeff Buhler (Midnight Meat Train) übrig, das auch bei der Verfilmung von Dennis Widmyer und Kevin Kolsch zum Einsatz kam.