George A. Romero – Kultregisseur hat Idee für einen neuen Zombiefilm

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George A. Romero gilt nicht umsonst als Godfather aller Zombiefilme. Trotzdem hat es der Schöpfer von Kultklassikern wie Dawn Of The Dead oder Day Of The Dead nicht immer einfach, wenn es um die Finanzierung eines neuen Ablegers geht. Dass der Filmemacher seit inzwischen sieben Jahren nicht mehr nachgelegt hat, liegt nämlich weder an Ideenlosigkeit noch an Desinteresse am Filmgeschäft. Romero wüsste sehr wohl, wovon der nächste Zombiefilm handeln würde. Nur leider will kein Studio seine Vision umsetzen, was der aktuellen Popularität von Zombies zu verschulden ist: „Land Of The Dead war der größte Zombiefilm, den ich jemals gemacht habe. Allerdings bin ich der Ansicht, dass er so groß gar nicht hätte werden müssen. Das Geld floß hauptsächlich in die Schauspieler. Sie waren zwar großartig, aber das Geld hätte man sich sparen können. Die Zigarren für Dennis Hopper haben mehr gekostet als die gesamte Produktion von Night Of The Living Dead. Aber so läuft es heutzutage eben. Und aufgrund von Erfolgen wie The Walking Dead oder World War Z will keiner mehr was von einem kleinen und zugleich soziopolitischen Zombiefilm wissen.“

„Einst war es mir noch möglich, die Action vordergründig erscheinen zu lassen und die Botschaften versteckt zu integrieren. Aber das ist nicht mehr möglich. Sobald man auch nur das Wort ‚Zombie‘ erwähnt, wird sofort erwartet, dass man sagt: ‚Hey, Brad Pitt hat 400 Millionen Dollar dafür bezahlt!‘ Man will nur noch Zombiefilme, in denen die Untoten einfach Unheil anrichten. Und so was zu machen interessiert mich nicht“, gab Romero offen und ehrlich zu. Schade ist es für Fans deshalb, weil er gerne einen Noirfilm mit Zombies umsetzen würde: „Diary Of The Dead avancierte im Jahr 2007 zu einem Independent-Erfolg. Das hat mich blind gemacht. Einer der Produzenten meinte, wir sollten schleunigst noch einen Teil machen. Aber damals hatte ich keine Ahnung, über was für soziopolitische Themen ich noch sprechen wollte. Diary Of The Dead zeigte, wie sehr uns das soziale Netzwerk kontrolliert.“

Romero weiter: „Also bin ich zu meiner ursprünglichen Prämisse zurück und habe eine Geschichte über Missverständnisse und verschiedene Blickwinkel einzelner Figuren auf Papier gebracht. Mein Plan war es, einen Western zu machen und anschließend einen Noirfilm nachzulegen. Doch der Western gefiel keinem, weswegen sich das mit dem anderen Film auch gleich erübrigte. Und nach The Walking Dead schien es schier unmöglich, einen Film mit Substanz zu verwirklichen“, so Romero. Also Daumen drücken und hoffen, dass der Altmeister des Horrors bald eine Möglichkeit findet, sein Werk doch noch zu realisieren.

George-A-Romero

Geschrieben am 28.10.2016 von Carmine Carpenito
Kategorie(n): News



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