Ihr wollt euch endlich eine Kopie von Ghostbusters: Legacy zu Hause ins Regal stellen? Dann freut euch schonmal auf den 10. Februar 2022, wenn Sony Pictures die Horror-Komödie hierzulande auf DVD, Blu-ray und 4K Ultra HD Blu-ray auswertet. Passend zum baldigen Heimkinostart wurde jetzt ein neues Featurette veröffentlicht, das die Vergangenheit zelebriert und die Motivation, Beweggründe von Regisseur Jason Reitman, was die 2021 geschriebene Zukunft der Reihe betrifft, näher erläutert:
«Hin und wieder lässt sich ein Film mit einem magischen Trick vergleichen – es ist unerklärlich, was ihn so gut macht. Es geht nicht um einzelne Aufnahmen, Schauspieler oder Dialogzeilen, aber es gibt da diese undurchschaubare Magie, die alle Elemente miteinander verbindet», erklärt Reitman. «Die originalen Geisterjäger hatten für mich schon immer etwas Mythenhaftes an sich. Wenn man sich in einen Film verliebt, wundert man sich hinterher immer, was wohl aus den Figuren geworden ist.»
«Ich konnte mich immer mehr mit dem Gedanken anfreunden, die Charaktere und Schauspieler offiziell zurückzuholen. Als ich sie das erste Mal auf meinem Set in Empfang nehmen durfte, habe ich mich wieder so gefühlt wie damals als Kind – und trotzdem musste der erwachsene Teil von mir dazu in der Lage sein, ‚Action!‘ zu rufen», fügte der Filmemacher, der davor auch schon bei Independent-Perlen wie Tully, Up in the Air und Juno auf dem Regiestuhl Platz nahm, hinzu.
Das Drehbuch brachte er allerdings nicht alleine auf Papier. Bei der schriftlichen Vorlage griff ihm nämlich ein Kollege unter die Arme, der in seiner davorigen Karriere eigentlich nicht wirklich viel mit Drehbüchern am Hut hatte, sich aber als Vollblut-Fan erwies – Gil Kenan, Schöpfer vom Animationsfilm Monster House: «Eines Tages habe ich Jason in seinem zu Hause besucht, wo er mir unerwartet mitteilte, dass er gerade darüber nachdenke, einen neuen Ghostbusters zu machen.»
«Meine Augen haben sofort angefangen zu strahlen. Ich war so glücklich darüber, dass er mir eine Zusammenarbeit vorschlug, aber auch, dass er endlich dazu gewillt war, dieses Vermächtnis anzutreten», schwärmt Kenan. Ein Mann, der die legendären Geisterjäger in seiner eigenen Fantasie für unsterblich hielt, ist Ivan Reitman, Jasons Vater, der 1984 den kultigen Originalfilm auf die Beine gestellt hat – bis Dr. Egon Spengler-Darsteller Harold Ramis aus dem Leben gerissen wurde:
«Ich habe mir immer vorgestellt, dass die Geisterjäger zu einer Familie werden, diese kontinuierlich vergrößern. Doch als Harold von uns ging, hat sich auf einmal alles so merkwürdig angefühlt. Die Familie war zerbrochen. Aber mit Ghostbusters: Legacy waren wir dazu imstande, die Scherben aufzusammeln und das Familienbild wieder herzustellen», gibt Reitman zu verstehen.
Nicht nur er war von der Idee seines Sohnes begeistert, sondern auch Annie Potts, die in der 75 Millionen US-Dollar schweren Produktion als Janine Melnitz ein kleines Comeback feierte: «Als ich das Drehbuch gelesen habe, wirkte die Geschichte so frisch auf mich. Jason hat damit seinem Vater einen echten Liebesbrief geschrieben und aus meiner Sicht alles richtig gemacht. Zurückzukehren, in Erinnerungen zu schwelgen, gleichzeitig neue zu schaffen, war großartig», erzählt Potts mit einem Lächeln im Gesicht – selbiges gilt auch für Sigourney Weaver:
«Irgendwie habe ich das Gefühl, dass ich Dana nie so richtig losgelassen habe. Allerdings kann ich es selbst nicht wirklich fassen, wie viele Jahre inzwischen schon vergangen sind, seit ich sie das erste Mal gespielt habe. Ich war nicht wirklich überrascht, dass meine Figur und Peter in der Zwischenzeit ganz zueinander gefunden haben. Was mich jedoch erstaunte, war zu sehen, wie gut ihre Ehe läuft.»
Was leider nicht ganz so gut lief, war der internationale Kinostart. Legacy entpuppte sich ziemlich schnell als ein rein US-amerikanisches Spektakel, dem in internationalen Gefilden nur wenig Aufmerksamkeit geschenkt wurde – aber vielleicht wird das leidenschaftliche Projekt, das Harold Ramis die letzte Ehre erweist, ja schon bald im Heimkino entdeckt!