Es fühlt sich fast schon surreal an, dass Sony Pictures mit Ghostbusters: Legacy am 18. November einen neuen Ableger über die beliebten Geisterjäger in die Kinos bringt, der die alte Garde nach über drei langen Jahrzehnten endlich wieder zusammentrommelt – doch genau so ist es!
Noch vor ein paar Jahren hätte vermutlich keiner an ein Revival mit Bill Murray als Dr. Peter Venkman, Dan Aykroyd als Dr. Raymond Stantz, Ernie Hudson als Winston Zeddemore und Sigourney Weaver als Dana Barrett geglaubt – erst recht nicht, als Regisseur Paul Feig 2016 damit beauftragt wurde, ein Reboot mit komplett neuem Cast zu drehen.
Und wäre die Horror-Komödie damals zu einem Hit avanciert, dann würden wir hier jetzt höchstwahrscheinlich nicht über einen Nachfolger der Originalreihe sprechen sondern über einen weiteren Teil mit Melissa McCarthy, Kristen Wiig, Leslie Jones und Chris Hemsworth.
Doch da die Fans einen richtigen dritten Teil wollten, blieben viele von ihnen dem Kino fern, was natürlich leere Säle zur Folge hatte. Sony bekam kalte Füße und zog den Stecker. Sämtliche bereits existierende Sequelpläne wurden direkt eingestampft. Die Nachfrage bestimmt auch in Hollywood das Angebot und die war in diesem Fall schlichtweg nicht vorhanden.
Manche Fans warten unter Umständen schon seit 32 Jahren auf den Film, der Legacy sein könnte. Und vermutlich hätte es keinen besseren Regisseur dafür gegeben als Jason Reitman. Klar, wirft man einen Blick auf seine Filmografie, fällt natürlich sofort auf, dass der Kanadier in seiner bisherigen Karriere überwiegend Dramen und Komödien wie Juno, Up in the Air oder Tully gedreht hat.
Dennoch macht es jede Menge Sinn, dass Reitman letzten Endes den Segen des Studios erhielt, das Ruder zu übernehmen. Es ist nämlich kein Zufall, dass der 43-Jährige denselben Nachnamen trägt wie jener Regisseur, der 1984 das ikonische Original auf die Beine gestellt hat: Ivan Reitman.
Schon als kleiner Junge war Jason begeistert von dem, was sein Vater tat, und blickte ihm auf der Arbeit stets fasziniert und lernwillig über die Schultern, wann auch immer er seinen Sets einen kleinen Besuch abstatten durfte – und das war sehr oft der Fall. Eines dieser Sets war dann schließlich jenes des zukünftigen Klassikers Ghostbusters – Die Geisterjäger.
Ivan Reitman verbindet also etwas ganz Persönliches mit der Reihe, weil er von Anfang an mit dabei war und live miterleben konnte, wie einer der kultigsten Streifen der 80er Jahre kreiert wird.
Die bisherigen Resonanzen scheinen außerdem zu bestätigen, dass Ivan sehr genau weiß, was einen echten Ghostbusters ausmacht. Diejenigen, die sich mit Paul Rudd und Co. bereits in ein großes Abenteuer stürzen und Legacy in Augenschein nehmen durften, beschreiben die Produktion als das Franchise-Comeback, das von Fans schon seit einer halben Ewigkeit herbeigesehnt wird.
Und auch Schauspielerin Sigourney Weaver findet nur lobende Worte für das Werk: «In diesem Film steckt jede Menge Herzblut. Er ist witzig, charmant und wird absolut jeden überraschen. Einfach ein herrlicher Film», schwärmt der Star aus Alien – Das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt im Interview mit ET Canada.
Traurig ist nur, dass eine Person all das nicht mehr miterleben darf: Harold Ramis, der im Originalfilm als Dr. Egon Spengler brillierte, 2014 im Alter von 69 Jahren verstarb und seither schmerzlich vermisst wird.
Doch wir sind überzeugt davon, dass sich seine Schauspielkollegen sowie Ivan und Jason Reitman etwas ganz Wunderbares haben einfallen lassen um seine Rolle, vor allem aber auch ihn als Künstler sowie Menschen zu ehren und in guter Erinnerung zu behalten.
In Ghostbusters: Legacy entdecken eine alleinerziehende Mutter und ihre beiden Kinder nach ihrem Umzug in eine Kleinstadt nach und nach ihre Verbindung zu den ursprünglichen Ghostbusters und dem geheimen Erbe, das der Großvater zurückgelassen hat.