Eigentlich hatten wir erwartet, im offiziellen Trailer zu Ghostbusters: Legacy endlich einen Blick auf die alte Garde werfen zu können. Aber die ehrwürdigen Geisterjäger blieben im Schatten verborgen und hielten sich versteckt. Man will sich die große Enthüllung offensichtlich bis zum Kinostart im November aufsparen. Und fast hätte das auch geklappt.
Allerdings haben Sony Pictures und Jason Reitman die Rechnung wohl ohne Hasbro gemacht. Denn der Spielzeughersteller drängt schon jetzt mit seinen begleitenden Merchandise-Kollektionen und Spielzeugen zu Ghostbusters: Legacy auf den Markt – darunter eben auch welche zur alten Generation, die der jüngeren zu Hilfe eilt.
Wer sich nun gefragt hat, ob wir die Ur-Geisterjäger noch einmal in voller Montur und beim Kampf gegen das Übernatürliche zu Gesicht bekommen, dem können wir an der Stelle entgegnen: Ja, die Ghostbusters kehren in den aktiven Dienst zurück!
Und das ist nach 30 Jahren Pause keinesfalls selbstverständlich. Schließlich braucht nicht jeder Film eine eigene Fortsetzung. Für Bill Murray beispielsweise hätte die Ghostbusters-Reihe gerne nach dem zweiten Teil enden dürfen.
Sein Kollege Dan Aykroyd war anderer Meinung, brachte 1999 einen direkten Nachfolger namens Ghostbusters III: Hellbent auf Papier, von dem alle begeistert waren – nur eben nicht Murray. Und so wurde in den folgenden zehn Jahren und bis zum Tod von Harold Raimis immer wieder diskutiert, öffentlich bekundet, geplant und schließlich wieder verworfen, weil die Zustimmung eines entscheidenden Ghostbusters-Mitglieds fehlte.
Am Ende flossen Aykroyds Idee in die Umsetzung des 2009 veröffentlichten Videospiel-Sequels Ghostbusters: The Video Game ein, womit die Mühe zumindest nicht gänzlich vergebens war.
Dass Bill Murray nochmal zehn Jahre später einlenken und Jason Reitman, dem Sohn von Ghostbusters-Schöpfer Ivan Reitman, seinen Segen mit auf den Weg geben sollte, als dieser ihm die Idee zu einem echten Ghostbusters-Nachfolger unterbreitete, sagt also vermutlich viel über die Art und Weise aus, mit der Reitman an das Projekt herangeht.
Nun also das Comeback! Welche Figur die drei Urgesteine der Geisterbekämpfung dabei machen? Findet es heraus! Die Bilder haben wir Euch aus Spoilergründen weiter unten angehängt.
Als Ghostbusters: Afterlife (oder Ghostbusters: Legacy, wie der Film in Deutschland heißt) dann kurze Zeit später gedreht wurde, hatte Reitman nicht nur Murrays Segen und Unterstützung auf seiner Seite, sondern die Hollywood-Ikone noch dazu als Hauptdarsteller vor der Kamera.
Wie es dazu kam? Murray erinnert sich: „Ich weiß noch genau, wie er [Jason Reitman] anrief und fragte, ob er mir von einer Ghostbusters-Idee erzählen dürfe, die er schon seit vielen Jahren mit sich herumtrage“, berichtete Murray kürzlich im Rahmen der Maltin Modern Master Awards.
„Ich fragte mich, was zur Hölle das wohl sein könnte. Ich war auf seiner Bar Mitzvah, habe ihn aufwachsen sehen. Daher ging mir durch den Kopf, ‚Was zur Hölle weiß dieser Bengel schon über die Ghostbusters?‘. Aber es war eine wirklich, wirklich wundervolle Idee, auf Papier gebracht mit einem anderen tollen Kerl, Gil Kenan, den ich schon von City of Ember kenne. Diese zwei haben einen Film geschrieben, der Ghostbusters ins Leben zurückholt.“
Murray, der über viele Jahre hinweg ein bekennender Ghostbusters 3-Gegner war, zeigt sich also endlich bekehrt. Denn: „Er [Reitman] hat hier wirklich etwas Besonderes in der Hand.“ Afterlife sei sogar näher am ersten Ghostbusters dran an der zweite Teil, an dem Murray bekanntlich ebenfalls noch beteiligt war. Ghostbusters-Fans der ersten Stunde haben also allen Grund zur Freude.
Denn anders als Dan Aykroyd gelang es Jason Reitman problemlos, noch einmal die komplette Ghostbusters-Crew (abzüglich Rick Moranis) vor der Kamera zu vereinen. Also nicht „nur“ Bill Murray, sondern auch Dan Aykroyd, Ernie Hudson, Sigourney Weaver oder Annie Potts!
Sie proben in Ghostbusters: Legacy die Staffelstab-Übergabe an eine ganz neue Generation von Geisterjäger, angeführt von Finn Wolfhard aus Stranger Things oder ES und Mckenna Grace aus Amityville: The Awakening, Spuk in Hill House. Beide spielen im Film die Enkel des inzwischen verstorbenen Ur-Ghostbusters Dr. Egon Spengler (Harold Ramis).