Halloween Kills – Gleichzeitig im Kino & als Stream: Jason Blum erklärt den Grund

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Vor wenigen Wochen gab Scream Queen und Laurie Strode-Darstellerin Jamie Lee Curtis völlig überraschend bekannt, dass Halloween Kills in den USA doch nicht exklusiv im Kino startet und das Slasher-Sequel stattdessen noch am selben Tag auf Peacock, dem Video-on-Demand-Dienstleister von NBCUniversal, gestreamt werden kann:

«Sagt nicht, ich würde nichts für euch tun», schwärmte Curtis damals in einer Videobotschaft, in der sie diesen unerwarteten Schritt klar befürwortete – schließlich war es zum Teil auch ihre Entscheidung, vor allem aber die von Produzent Jason Blum, der diese plötzliche Entwicklung endlich erklärt: «Diese Veröffentlichungsstrategie war einzig und allein meine Idee», verrät der Gründer von Blumhouse im Collider-Interview.

«Ich war derjenige, der auf die Leute von Peacock zugegangen ist und nicht umgekehrt. Wie ihr alle wisst, glaube ich fest an die unverwechselbare Erfahrung, die man in einem Kinosaal macht. Ich vertrete aber auch die Meinung, dass es Fenster geben muss, weswegen ich Universals 3-Wochen-Strategie als großartig erachte (Anmerkung der Redaktion: Seit dem Trolls World Tour-Debakel zum Start der Pandemie veröffentlicht Universal Filme zwar wieder im Kino, behält sich jedoch das Recht vor, die jeweiligen Projekte drei Wochen nach Start bereits als Stream anzubieten).»

Michael Myers kehrt zurück. ©Universal

Was Produzent Jason Blum immer noch bedauert

«Leider habe ich mit Freaky eine äußerst unschöne Vertriebserfahrung gemacht. Das ist so ein guter Film, der aber von keiner Menschenseele gesehen wurde, weil bei der Veröffentlichung einiges schief lief und das habe nur ich und niemand sonst zu verantworten.»

«Dieses Fiasko wollte ich unter gar keinen Umständen wiederholen. Ich will nicht erneut einen Film in die Kinos bringen, auf den ich richtig stolz bin, mir dann aber eine Ausrede einfallen lassen muss, weswegen er unentdeckt blieb.»

«Deshalb habe ich Universal vorgeschlagen, diesen Schritt zu wagen. Als sie schließlich damit einverstanden waren, habe ich auch mit Jamie Lee Curtis und Regisseur David Gordon Green darüber geredet, die mir ebenfalls ihren Segen gaben. Es war jedoch stets meine Idee, hinter der ich auch jetzt noch zu 100% stehe. Ich bin sehr glücklich, dass wir das tun.»

Stellt sich bloß die Frage, ob die von Blum erwähnte Horror-Komödie, in der Kathryn Newton und Vince Vaughn ihre Körper tauschen, wirklich das beste Beispiel ist. Das Projekt von Happy Deathday-Schöpfer Christopher Landon erschien in den USA im November 2020 und wurde somit in einer Zeit auf die Leinwände befördert, in der das Box Office ohnehin noch tot war.

Die Strodes sind entsetzt. ©Universal

Das Kino feiert endlich sein Comeback

Ein kleiner Blick auf die damaligen Kinocharts genügt, um sich daran zu erinnern, dass bei einem landesweiten Neustart drei bis vier Millionen Dollar bereits das höchste der Gefühle waren. Eine traurige Phase, die allerdings seit Monaten der Vergangenheit angehört.

Fast & Furious 9 (70 Millionen Dollar), Shang-Chi and the Legend of the Ten Rings (75 Millionen Dollar) oder Venom 2: Let There Be Carnage (90 Millionen Dollar) haben allesamt gezeigt, dass amerikanische Kinogänger wieder große Lust dazu haben, sich für bestimmte Filme in einen Saal zu setzen.

Genrewerke wie A Quiet Place 2 (47 Millionen Dollar) oder Conjuring: Im Bann des Teufels (24 Millionen Dollar) beweisen zudem, dass der Horror definitiv dazugehört. Nachvollziehen lässt sich Jason Blums Entscheidung also nur bedingt. Man darf gespannt sein, welchen Einfluss die Streaming-Premiere auf das nationale Einspielergebnis haben wird.

Eines sollte man jedoch im Hinterkopf behalten: So gut wie alle Filme, die 2021 gleichzeitig im Kino und als Stream ausgewertet wurden, sind nach dem Startwochenende gnadenlos eingebrochen – vor allem Warner Bros. kann hier ein Lied davon singen, siehe Space Jam: A New Legacy oder Reminiscence: Die Erinnerung stirbt nie. Ob Michael Myers nun dasselbe Schicksal ereilt?

Bald im Kino: Halloween Kills. ©Universal

Geschrieben am 04.10.2021 von Carmine Carpenito
Kategorie(n): Halloween Kills, News



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