Zieht man die Einnahmen von Halloween heran, dann standen die Chancen für ein erfolgreiches Comeback der alten Horrorikonen wohl nie besser. Das weiß auch HBO Max. Kinokassen wird man dort zwar nicht zum Klingeln bringen, sehr wohl aber die Abonnenten-Zähler, wenn Mitte oder Ende 2021 das Serien-Reboot der Horror-Kultmarke Hellraiser auf Sendung geht. Und weil David Gorden Green schon bei Michael Myers erfolgreich war, darf er nun auch bei Pinhead Hand anlegen. Der Halloween– und Halloween Kills-Regisseur soll gleich mehrere Episoden der kommenden ersten Staffel in Szene setzen, für die Michael Dougherty (Trick ‘r Treat, Krampus, Godzilla: King of the Monsters) und Mark Verheiden (Battlestar Galactica) die passenden Vorlagen liefern. Der wohl spannendste Neuzugang ist aber gar kein Hellraiser-Neuling: Erstmals seit Hellraiser: Bloodline nimmt Serienschöpfer Clive Barker wieder selbst die Zügel in die Hand, überwacht die Serie als ausführender Produzent. Damit sollten nun auch Fans glücklich gestimmt sein, die eine Abkehr von der Originalreihe befürchteten. Denn wenn jemand weiß, was Hellraiser ausmacht, dann Barker.
Viele der Geschehnisse aus den Film-Vorgängern sind in der Welt der Serie bereits etabliert und Vergangenheit. Ein Remake wird HBO’s Hellraiser also nicht. Vielmehr sollen Film und Serie nebeneinander koexistieren, wobei letztere „die uns bekannte Mythologie auf ihre Weise fortführt, mit dem stachelköpfigen Pinhead als zentralem Ausgangspunkt.“ Die wohl spannendste und auch schwierigste Frage bleibt aber noch offen: Wer gibt das Oberhaupt der Cenobiten? Denn Fans der Reihe, die zehn Filme, verschiedene Bücher, Comics, Halloween-Kostüme und viele weitere Merchandise-Artikel umspannt, wollen eigentlich nur einen in der ikonischen Rolle von Pinhead sehen: Hellraiser-Veteran Doug Bradley. Der dürfte mit seinen 65 Jahren inzwischen aber schon zu alt für die Rolle sein, insbesondere dann, wenn die Serie langfristig eine Zukunft haben soll.
Produziert wird die Serie von fachkundigem Genre-Personal wie Dan Farah (Ready Player One) oder Roy Lee (Stephen Kings ES), auf dessen Konto Hits wie Stephen Kings millionenschwerer ES, Lego Movie, Godzilla II: King of the Monsters oder Drachenzähmen leicht gemacht 3: Die geheime Welt gehen – um nur einige zu nennen.