Verändert sich der Charakter, wenn man sein Äußeres chirurgisch erneuert? Im nächsten Genrebeitrag aus Österreich offenbar schon, wenn selbst die eigenen Kinder an der Identität der Mutter zweifeln. Ich seh / Ich seh lautet der Titel des Mystery-Thrillers, den Ulrich Seidl (Hundstage) für seine Frau Veronika Franz und seinen langjährigen Mitarbeiter Severin Fiala produziert. Der Film basiert auf einer Drehbuchvorlage, die Franz und Fiala beigesteuert haben und auch gemeinsam inszenieren werden. Der geplante Drehtermin in diesem Sommer wird unter anderem von Filmfonds Wien (460.000 Euro) gefördert. Die Handlung ist in einem einsamen Haus auf dem Land angesiedelt. Neunjährige Zwillingsbuben warten auf ihre Mutter. Als diese nach einer Schönheitsoperation einbandagiert und völlig verändert nach Hause kommt, ist nichts mehr wie vorher. Die Kinder beginnen zu bezweifeln, dass diese Frau tatsächlich ihre Mutter ist. Es entspinnt sich ein existenzieller Kampf um Identität und Urvertrauen.