Im eigenen Heim von maskierten Fremden überfallen, festgehalten und gefoltert zu werden, gehört für viele zu den furchteinflößendsten Vorstellungen überhaupt und gilt als ultimativer Schlag gegen die Privatsphäre und das eigene Wohlbefinden. Schließlich wähnt man sich nirgendwo sicherer und geborgener als hier. Entsprechend häufig wird die Thematik auch in Genrefilmen aufgegriffen.
Schon der 1909 gedrehte The Lonely Villa setzte auf eine Familie, die in den eigenen vier Wänden von Kriminellen überrascht wird, und gilt als Geburtsstunde des modernen Home Invasion-Films, wie wir ihn heute kennen.
Weltweite Bekanntheit erlangte das Subgenre aber natürlich erst durch Genre-Klassiker wie The Last House on the Left aus dem Jahr 1972, der 2009 um ein ebenso kompromissloses Remake erweitert wurde, Das Grauen kommt um Zehn (besser bekannt unter seinem Originaltitel When A Stranger Calls) oder Black Christmas, die genauso ikonisch und wegweisend waren.
Mitte der 2000er Jahre erlebte das Subgenre dank Titeln wie David Finchers Panic Room oder den französischen Them oder Inside eine kleine Renaissance, die 2008 ihren vorläufigen Höhepunkt erreichte, als Scott Speedman und Liv Tyler in The Strangers zu Home Invasion-Opfern wurden.
Und in eben diese nicht gerade kleinen Fußstapfen versucht nun auch Blindspot-Regisseur Adam Salky zu treten. Ganz neu ist die Grundidee hinter seinem am 22. September 2021 auf Netflix anlaufenden Home Invasion-Thriller Intrusion also nicht.
Und doch steckt hier wohl mehr dahinter – dafür sorgt schon das Skript von Adrenalin-Spezialist Chris Sparling (Buried, ATM, Greenland) -, als sich auf den ersten Blick erahnen lässt. Seine Geschichte beginnt zwar mit einem häuslichen Überfall, nimmt danach aber eine ganz andere, ziemlich überraschende Wendung.
Meera (Frieda Pinto) weiß nicht mehr, wem sie glauben soll. ©Netflix
Irgendwas scheint mit dem Haus von Logan Marshall-Green (Prometheus, Upgrade, The Invitation) und Freida Pinto (Slumdog Millionär, Planet der Affen: Prevoluton), so viel wird schon im Trailer klar, nämlich nicht zu stimmen.
Besonders bei ihr erhärtet sich der Verdacht, dass ihre direkten Mitmenschen nicht die sind, die sie zu sein vorgeben. Dunkle Geheimnisse kommen ans Licht und bleiben nicht ohne Folgen.
Wer nun fürchtet, nach dem Trailer bereits den halben Film gesehen zu haben, für den hat Salky eine Entwarnung parat: „Das ist nur die Spitze des Eisberges, die eigentlichen Enthüllungen warten erst im Film. Ich möchte fast sagen, dass die Zuschauer schockiert sein werden, welche geschichtlichen Schlenker Intrusion auf dem Weg zum Finale nimmt“, verspricht Salky.
Er sei mit dieser Art Thriller aufgewachsen und habe daher den richtigen Riecher dafür, wie man es schafft, “ die Spannung konstant hochzuhalten und mit einer großen Überraschung am Ende zu punkten. Ich hoffe, dass Zuschauer mit diesem Gefühl aus dem Film hervorgehen.“
©Netflix