Ab sofort schlägt sich Keanu Reeves wieder mit der Matrix herum, wird von Regisseurin Lana Wachowski (Sense8, Jupiter Ascending, V for Vendetta) abermals in jenes komplexe Universum zurückkatapultiert, welches den heute 57-Jährigen im Jahr 1999 endgültig zum Filmstar aufsteigen ließ. Während also dieses Comeback in Form von Matrix Resurrections, dem vierten Kapitel der (einst?) so beliebten Sci/Fi-Reihe, inzwischen gerade stattfindet, heißt es bei einem anderen Chapter 4 wieder einmal abwarten und Tee trinken – mit anderen Worten: John Wick 4 verspätet sich erneut.
Mit einem Ankündigungsvideo ließ Lions Gate Entertainment hungrige Fans jetzt wissen, dass der ursprünglich angedachte US-Kinostart am 27. Mai 2022 ins Wasser fällt, im kommenden Jahr leider überhaupt nicht mehr mit dem Projekt gerechnet werden darf.
Für Liebhaber der Marke, die natürlich unbedingt wissen wollen, wie es mit dem Rächer, der sich am Ende von Parabellum mit Laurence Fishburne’s Bowery King zusammenschließt, dem verräterischen Winston (Ian McShane) düstere Zeiten vorhersagt, weitergeht – schließlich sollte das Spektakel ursprünglich mal im laufenden Jahr ins Kino kommen, musste aufgrund der Pandemie und den dadurch erschwerten Dreharbeiten aber unweigerlich verschoben werden.
Denn bedauerlicherweise wurde intern schnell mal realisiert, dass die gewonnene Zeit trotz allem nicht ausreicht, um den Film rechtzeitig fertiggestellt zu bekommen. Für Fans ist das besonders bitter, denn wenn sie zum Jahresende hin etwas erwartet hätten, dann ja wohl einen ersten offiziellen Trailer – als dieser fungiert in gewisser Weise zwar das eben erwähnte Ankündigungsvideo, das im Grunde aber lediglich Szenen zeigt, die uns verraten, wer sich dieses Mal alles auf der Abschussliste befindet (oder diese wieder verlassen hat).
Doch von welcher Art der Verschiebung reden wir hier eigentlich? Sind Wochen, Monate oder gar Jahre gemeint? Wir können es euch sagen: Es sind genau 10 Monate, die John Wick 4 neuesten Erkenntnissen zufolge zusätzlich auf sich warten lässt.
Verübeln kann man es den Produzenten nicht, den ehemaligen Starttermin der Konkurrenz überlassen zu haben. Immerhin wird am 27. Mai 2022 auch die Ankunft von Top Gun: Maverick (dieses Mal offenbar wirklich) erwartet, ebenso der Bob’s Burgers-Film. Die Rückkehr von Tom Cruise als Pilot dürfte also mitverantwortlich, aber nicht der Hauptgrund gewesen sein, wieso man nach einem neuen Plätzchen Ausschau hielt.
Am 24. März 2023, dem neuen Kinostart des nächsten Kapitels (gemessen am normalen Rhythmus wäre dann bereits Kapitel 5 gestartet), darf sich der Streifen aller Voraussicht nach austoben, da vorerst keine direkte Konkurrenz zu erkennen ist. Ob es dieses Mal also dabei bleibt?
Immerhin haben wir die Gewissheit, dass im Fall John Wick nicht erst 18 Jahre ins Land ziehen müssen, ehe das Franchise durch einen vierten Ableger wiederbelebt wird – so viel Zeit ließ sich nämlich Wachowski, bis sie sich doch noch einen Ruck gab, die für sie eigentlich schon abgeschlossene Matrix-Trilogie doch noch fortzusetzen – Warner Bros. wird es gefreut haben, denn das Produktionshaus soll jedes Jahr an die Tür der Filmemacherin geklopft, darum gebeten haben, doch bitte einen vierten Teil auf die Beine zu stellen – und den haben wir jetzt!
Ihre Beweggründe waren jedoch persönlicher Natur, sollen ihr über drei harte Verluste, die sich allesamt fast zur selben Zeit ereignet hatten (Vater, Mutter, Freund), hinweggeholfen haben: «Es hat sich einfach gut angefühlt, Neo und Trinity, zwei totgeglaubte Figuren, wieder in meinem Leben zu haben», verriet Wachowski neulich in einem Interview. Und wie gespannt seid ihr auf Resurrections, der heute anläuft?