Jurassic World: Dominion – Box Office: Daran wird das Finale scheitern

Spread the love

Universal Pictures und Amblin Entertainment können sich nicht beschweren – Jurassic World: Ein neues Zeitalter, das Sci/Fi-Event von Regisseur Colin Trevorrow (Battle at Big Rock, The Book of Henry) und Produzent Steven Spielberg (E.T. – Der Außerirdische, Der Weiße Hai), spielt mehr Geld ein als dem epischen Finale einer Ära ursprünglich mal zugetraut wurde.

Da Jurassic World: Das gefallene Königreich, der Mittelteil der World-Trilogie, vor vier Jahren alles andere als gut wegkam und sowohl von Kritikern als auch von vielen Fans in der Luft zerfetzt wurde, gingen einige Box Office-Experten davon aus, dass Ein neues Zeitalter unter der damaligen Resonanz leiden würde – doch Fehlanzeige, die Kinosäle sind prall gefüllt!

Man muss aber auch sagen, dass es kein schlechter Schachzug der Macher war, sich das Comeback der alten Garde, bestehend aus den Kult-Figuren Alan Grant, Ellie Sattler und Ian Malcolm, bis zum Schluss aufzusparen. Ein Wiedersehen mit Sam Neill (Invasion, Daybreakers), Laura Dern (Marriage Story, Little Women) und Jeff Goldblum (Thor: Tag der Entscheidung, Die Fliege) war schließlich genau das, wovon zahlreiche Liebhaber der Marke schon seit 29 Jahren geträumt haben.

So gut läuft die WORLD-Trilogie

Nostalgie dürfte also einen großen Teil zum gegenwärtigen Erfolg des Films beigetragen haben. Doch wo genau wird das Mammutprojekt am Ende des Tages landen? Jurassic World und Jurassic World: Das gefallene Königreich haben ihrerzeit 1.671 respektive 1.310 Milliarden US-Dollar eingespielt. Das sind selbstverständlich absolut großartige Zahlen, die dem Franchise auf der Liste der erfolgreichsten Filme aller Zeiten den siebten und 16. Platz bescheren.

Ob Ein neues Zeitalter ebenfalls in die Top 20 wird vordringen können? Völlig ausgeschlossen. Der Streifen läuft zwar über den Erwartungen und richtig gut, hinkt seinen Vorgängern aber trotzdem hinterher. Jetzt gerade steht das jüngste Kapitel der Jurassic-Saga bei 825 Millionen US-Dollar, die weltweit zusammengekratzt wurden. Anders als die Werke von 2015 und 2018 wird das diesjährige ziemlich sicher daran scheitern, die eine Milliarde US-Dollar-Grenze zu erreichen.

Ein neues Zeitalter verliert schnell an Halt und erwies sich im Grunde schon kurz nach Kinostart als äußerst frontlastig. Die magische Grenze wäre mit Sicherheit wieder erreicht worden, wenn sich die Kinos in China, wo man mit einer Null-Covid-Strategie gegen das Virus kämpft, in der Zwischenzeit wieder vollständig erholt hätten.

Was China zum Erfolg beisteuert

In Anbetracht dieser unglücklichen Umstände sind die 114 Millionen US-Dollar, die das Threequel in diesem Territorium in die Kassen schwemmen konnte, mehr als zufriedenstellend – schließlich war seit Anbeginn der Pandemie kein anderer Hollywood-Streifen dazu imstande, so viel Geld in chinesischen Kinos einzuspielen. Aber wegen Corona muss sich der dritte Ableger der World-Reihe mit fast 60% weniger Einnahmen als Das gefallene Königreich begnügen.

Hierbei handelt es sich allerdings um Meckern auf sehr hohem Niveau – andere Filme können selbst von einer halben Milliarde US-Dollar nur träumen. Jurassic World bleibt also auch weiterhin eine profitbringende Marke, weswegen wir uns auch nicht wirklich vorstellen können, dass Universal und Amblin die Dinosaurier jetzt schon in eine Ruhephase schicken wollen – auch wenn Ein neues Zeitalter als Finale einer Ära vermarktet wurde.

Dieses spielt vier Jahre nach der Zerstörung der Isla Nublar. Dinosaurier leben – und jagen – nun überall auf der Welt neben den Menschen. Wie sich dieses empfindliche Gefüge in Zukunft entwickeln wird, ist offen: Wird der Mensch auch weiterhin an der Spitze der Nahrungskette stehen – oder wird er seinen Rang an die furchterregendsten Kreaturen in der Geschichte des Planeten verlieren?

©Universal Pictures

Geschrieben am 04.07.2022 von Carmine Carpenito