James Wan gehört inzwischen zur A-Liga der Hollywood Regisseure. Mit Fast & Furious 7 und Aquaman finden sich gleich zwei Werke in seiner Filmografie, die weltweit über eine Milliarde Dollar eingespielt haben – diese Ehre bleibt sonst nur sehr wenigen und längst etablierten Regisseuren wie James Cameron (Titanic, Avatar) oder Peter Jackson (Der Herr der Ringe, Hobbit) vorbehalten. Doch dem Horrorkino und seinen Wurzeln hat Wan trotzdem nicht abgeschworen. Zwar überlässt er den Regiestuhl mittlerweile überwiegend anderen Kollegen, aber als Produzent zeichnet er nach wie vor regelmäßig für gruselige Kost verantwortlich. Dieses Jahr bringt er uns in Zusammenarbeit mit Warner Bros. den Fluch von La Llorona näher, der am 18. April auf deutsche Kinos übergreift. Das Projekt erzählt von der urbanen Legende der weinenden Frau, die ihre Kinder in einem Fluss ertränkt haben soll und anschließend Selbstmord beging. Seitdem schwebt sie als ruhelose Seele zwischen Himmel und Hölle – ein Schicksal, das sie durch ihre eigenen Taten besiegelt hat.
Denn nun lauert La Llorona im Schatten auf andere Kinder, die ihre eigenen ersetzen und ihrem Schmerz Linderung verschaffen sollen. Das bekommt im Mitte der Siebziger auch eine Sozialarbeiterin zu spüren, die auf zwei vermisste Kinder angesetzt wird, bald darauf aber selbst ins Visier der bösartigen Präsenz gerät.
Der von Regie-Newcomer Michael Chavez (er soll demnächst auch The Conjuring 3 auf Film bannen) in Szene gesetzte Horror-Thriller spielt im Los Angeles der 1970er-Jahre, wo sich Gerüchte um La Llorona mehren. Als eine Sozialarbeiterin die unheimliche Warnung einer verstörten Mutter ignoriert, die man der Gefährdung des Kindeswohls verdächtigt, wird sie mit ihren kleinen Kindern in eine düstere, übernatürliche Welt hineingezogen. Um La Lloronas tödlichem Zorn zu entkommen, könnte ein desillusionierter Pfarrer ihre letzte Hoffnung sein: In der Grauzone zwischen Angst und Glauben versucht dieser mit mystischen Praktiken, das Böse in seine Schranken zu weisen.