Diesen April will James Wan (SAW, Aquaman, Insidious) zur Abwechslung mal ganz ohne sein The Conjuring-Universum für Angst und Schrecken in deutschen Kinos sorgen. Dafür greifen er und New Line Cinema auf eine düstere Legende um die weinende Frau namens La Llorona zurück, welche besonders in den lateinamerikanischen Regionen ein beliebtes Mittel ist, um Kindern das Fürchten zu lehren – und bald auch Kinogängern weltweit. Denn: Dass seit vielen Generationen allein die Erwähnung ihres Namens Entsetzen auslöst, hat einen triftigen Grund. Einst hat sie ihre Kinder in einem eifersüchtigen Wutanfall ertränkt und sich dann selbst, beherrscht von ihrem unbändigen Schmerz, in den reißenden Strom hinterhergestürzt. Inzwischen weint sie Tränen der Ewigkeit. Sie sind tödlich, und wer ihre nächtliche Todesklage vernimmt, ist verloren. La Llorona streift durch die Finsternis und macht Jagd auf Kinder, die ihre eigenen ersetzen sollen. Im Laufe der Jahrhunderte ist sie immer unersättlicher geworden … und ihre Methoden sind immer grausamer.
Der von Regie-Newcomer Michael Chavez (er soll demnächst auch The Conjuring 3 auf Film bannen) in Szene gesetzte Horror-Thriller spielt im Los Angeles der 1970er-Jahre, wo sich Gerüchte um La Llorona mehren. Als eine Sozialarbeiterin die unheimliche Warnung einer verstörten Mutter ignoriert, die man der Gefährdung des Kindeswohls verdächtigt, wird sie mit ihren kleinen Kindern in eine düstere, übernatürliche Welt hineingezogen. Um La Lloronas tödlichem Zorn zu entkommen, könnte ein desillusionierter Pfarrer ihre letzte Hoffnung sein: In der Grauzone zwischen Angst und Glauben versucht dieser mit mystischen Praktiken, das Böse in seine Schranken zu weisen.