Matrix Resurrections – Box Office: Neo verliert das Silvesterwochenende

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In den allermeisten Fällen zählt in Hollywood immer das erste Wochenende, was das Mainstream-Kino betrifft – wenn das gut läuft, sind die Produzenten und Sponsoren natürlich glücklich und zufrieden. Doch wenn das jeweilige Projekt schon zum Auftakt links liegen gelassen wird, besteht in der Regel kaum Hoffnung, dass sich die betroffene Produktion wie durch ein Wunder – in einem solchen Fall besser bekannt als Mundpropaganda – stabilisiert und auf ein beachtliches Endresultat zusteuert.

An Weihnachten verhält es sich jedoch etwas anders, da Filme über die Feiertage viele Möglichkeiten haben, ihr Publikum nach einem schwachen Startschuss doch noch zu finden (schließlich haben viele Leute in dieser Zeit frei, Schulen sind geschlossen).

So etwas kam schon häufiger vor, beispielsweise 2017. Das Musical The Greatest Showman mit Hugh Jackman und Rebecca Ferguson wurde seinerzeit fast abgeschrieben, als es am Wochenende vor Heiligabend keine 9 Millionen US-Dollar zum Start in die Kassen von 20th Century Studios (damals noch 20th Century Fox) schwemmen konnte – am Ende wurden es dann aber dennoch über 170 Millionen US-Dollar, die selbstverständlich von allen Beteiligten gefeiert wurden.

Neo und Trinity fallen erneut auf die Schnauze

Darf also auch im Fall Matrix Resurrections ein Champagner geöffnet werden? Zum Nachteil von Regisseurin Lana Wachowski und Hauptdarsteller Keanu Reeves leider nicht. Das Sci/Fi-Revival unterbot auch am Silvesterwochenende die niedrigsten Erwartungen. Das kostspielige Werk brach um über 68% ein, stürzte vom dritten auf den fünften Platz der US-Kinocharts. Kein anderer Film musste einen derart hohen Besucherschwund hinnehmen.

Resurrections ließ sich sogar von zwei Filmen überholen, die zur selben Zeit gestartet sind, sich aber deutlich besser halten konnten als Neos kommerziell gescheiterter Comeback-Versuch: The King’s Man – The Beginning und American Underdog, die lediglich um 24% respektive 31% nachgelassen haben, jeweils noch einmal über 4 Millionen US-Dollar einspielen konnten.

Im Fall Resurrections ging es von 12 Millionen US-Dollar am ersten jetzt schon runter auf 3.8 Millionen US-Dollar am zweiten Wochenende. Das aktuelle US-Einspielergebnis beläuft sich auf gerade einmal 31 Millionen US-Dollar nach zehn Tagen.

RESURRECTIONS wird von RELOADED in den Schatten gestellt

Böse Zungen waren nach dem schwachen Start noch der Meinung, dass der Streifen insgesamt immerhin noch dazu imstande sein könnte, bis zum Ende seiner Spielzeit so viel einzunehmen wie Matrix Reloaded an seinem Starttag vor 18 Jahren, der 2003 (und inflationsbereinigt) über 64 Millionen US-Dollar wert war.

Nach dem letzten Wochenende müssen wir allerdings davon ausgehen, dass ein Endresultat zwischen 40 und 50 Millionen US-Dollar das höchste der Gefühle darstellen wird – für eine derart große Marke wie diese absolut verheerend! Insbesondere deshalb, weil die Konkurrenz (beispielsweise die Comicverfilmung Spider-Man: No Way Home oder das Animationsfilm-Sequel Sing 2) beweist, dass man auch in Zeiten einer Pandemie die Kinosäle gefüllt bekommen kann.

Entweder haben sich Warner Bros. und Co. das falsche Startdatum ausgesucht (gehört ein Matrix wirklich in die Weihnachtszeit oder wäre er im Sommer 2022 vielleicht besser aufgehoben gewesen?) oder aber das Interesse am Franchise ging über die Jahre komplett verloren. So oder so: Dies dürfte (zumindest in dieser Form) ziemlich sicher der letzte Auftritt von Neo und Trinity gewesen sein…

©Warner Bros.

Geschrieben am 03.01.2022 von Carmine Carpenito



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