Seit gut drei Wochen nimmt Ari Aster Kinogänger in den USA auf einen Sommernachtsalbtraum der ganz besonderen Art mit. Ab 26. September sind dann auch deutsche Zuschauer an der Reihe und das feiert Weltkino Filmverleih mit dem Poster und einer blut- wie tränenüberströmten Florence Pugh. In Midsommar bricht sie an der Seite von Co-Stars wie Jack Reynor (Sing Street, Macbeth), Will Poulter (The Little Stranger, Black Mirror: Bandersnatch) oder William Jackson Harper zu einem Wochenende voller Sommer, Sonne und Spaß auf – so zumindest der Plan. Gemeinsam sind sie zu einem einmaligen Mittsommerfestival in Schweden eingeladen. Doch der anfänglich idyllische Eindruck der abgelegenen Gemeinschaft trügt, die freundlichen Dorfbewohner verhalten sich nach und nach merkwürdiger: Sie bereiten sich auf ein besonderes Mittsommer-Ritual vor, das nur alle 90 Jahre zelebriert wird. Was als puritanisches Fest der Liebe und Glückseligkeit beginnt, nimmt bald eine Wendung, die das sonnengeflutete Paradies bis in die Eingeweide erschüttert.
Wer Midsommar lieber im ultimativen Director’s Cut erleben möchte, wird sich aber ohnehin bis zur späteren Heimkino-Auswertung gedulden müssen. Ari Asters Wunschfassung war fast 25 Minuten länger, hätte aber nicht die „gleiche Zugänglichkeit“ mitgebracht wie die ohnehin schon überlange, 147 Minuten andauernde Kinofassung. Auch würde er den später folgenden Director’s Cut nicht unbedingt als besser bezeichnen. „Mein favorisierter Cut wäre 25 Minuten länger gewesen. Aber ich bin sehr stolz auf die Fassung, die es letztlich ins Kino geschafft hat. Ich hatte das letzte Wort.“