Morbius – Box Office: Marvel verliert gegen Sonic the Hedgehog 2

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Mit der überraschend erfolgreichen Videospielverfilmung Uncharted landete Sony Pictures vor wenigen Wochen und in Zusammenarbeit mit Spieleentwickler Naughty Dog (The Last of Us, Crash Bandicoot) einen echten Volltreffer, was das weltweite Box Office betrifft.

Das Projekt, das mit dem Briten Tom Holland (Spider-Man: No Way Home, Die versunkene Stadt Z), Schauspielkollege Mark Wahlberg (The Departed – Unter Feinden, Planet der Affen), Spanier Antonio Banderas (Der gestiefelte Kater, Die Maske des Zorro) und der 26-jährigen Tati Gabrielle (Jigsaw, You – Du wirst mich lieben) in den Hauptrollen aufwartet, wurde am 17. Februar 2022 im Kino gestartet und steuert langsam, aber sicher auf die 400 Millionen US-Dollar Grenze zu.

Dieses bemerkenswerte Ergebnis macht das moderne Schatzsucher-Abenteuer jetzt schon zu einem der größten Sony-Hits seit Anbeginn der Pandemie. Dass es Adaptionen von Games an den Kinokassen normalerweise eher schwer haben (siehe Resident Evil: Welcome to Raccoon City, Assassin’s Creed oder Hitman: Agent 47), merkt man im Moment überhaupt nicht.

MORBIUS enttäuscht am Box Office

Mit der Ankunft von Sonic the Hedgehog 2, der in einigen Ländern am selben Wochenende ausgewertet wurde wie die von Fachkritikern in der Luft zerfetzte Marvel-Comicverfilmung Morbius (auch wir waren enttäuscht), wird derzeit nämlich das genaue Gegenteil bewiesen.

Hierzulande haben sich über 220.000 Kinogänger in einen Saal gesetzt, um sich die Rache von Dr. Robotnik – erneut großartig gespielt von US-Komiker Jim Carrey (Die Maske, Ace Ventura) – mit einem Lächeln im Gesicht anzusehen, was mühelos die Spitze der deutschen Kinocharts bedeutete, während für Sonys Vampirfilm lediglich 160.000 Tickets verkauft werden konnten.

Deswegen müssen sich Regisseur Daniel Espinosa (Life mit Jake Gyllenhaal, Rebecca Ferguson und Ryan Reynolds) und Hauptdarsteller Jared Leto (Joker in Suicide Squad von 2016, Dallas Buyers Club – für die Performance im AIDS-Drama erhielt der Sänger der Band 30 Seconds to Mars 2014 sogar einen Oscar) wohl oder übel mit der Silbermedaille zufriedengeben.

In den USA sieht die Lage im Hinblick auf die Platzierung zum Glück ganz anders aus, denn in den Vereinigten Staaten von Amerika konnte sich die 75 Millionen US-Dollar schwere Produktion, die dem SSU (Sony’s Spider-Man Universe) angehört, gegen die Konkurrenz durchsetzen und den ersten Platz erobern – allerdings nur, weil der blaue Igel erst am kommenden Wochenende in Übersee eintrudelt.

Überschaubares Budget verhindert Schlimmeres

Mit 39.1 Millionen US-Dollar zum Start enttäuscht die Comic-Adaption nämlich dennoch auf ganzer Linie, da es das mit Abstand schwächste Marvel-Startergebnis seit Jahren darstellt und der Film aufgrund der eher schlechten als guten Mundpropaganda ziemlich schnell einbrechen dürfte, im Worst Case-Szenario sogar die 100 Millionen US-Dollar-Grenze verpassen könnte.

Dank der eher zurückhaltenden Produktionskosten wird man in absehbarer Zeit sicher trotzdem in die Gewinnzone vordringen können, jedoch sind sich die Leute bei Sony ganz andere Zahlen gewohnt.

Mit Venom (über 80.3 Millionen US-Dollar) und Venom: Let There Be Carnage (90.0 Millionen US-Dollar) haben die Verantwortlichen jedenfalls auch schon mal bessere Tage gesehen. Die kommenden Wochen werden uns verraten, ob sich das Werk als immun gegen Kritiken erweist oder das Experiment Morbius nach nur einem Versuch bereits wieder eingestellt werden muss.

©Sony/Marvel

Geschrieben am 04.04.2022 von Carmine Carpenito
Kategorie(n): Morbius, News



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