Morbius – Fantastic Four 2? Regisseur reagiert auf schlechte Kritiken

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Das hat sich Life-Regisseur Daniél Espinosa sicher anders vorgestellt. Sein neues Projekt Morbius, das am vergangenen Wochenende nach einer mehrjährigen Kinostartverschiebung endlich eingetroffen ist, wird sowohl von der Kritik als auch von zahlreichen Marvel-Fans in der Luft zerfetzt. Auf Rotten Tomatoes, die Nummer eins-Plattform für professionelle Reviews, die weltweit gesammelt werden, bringt es die Comicverfilmung derzeit auf vernichtende 16%.

Ihr wollt wissen, wie schlecht das wirklich ist, wenn man das katastrophale Abschneiden mit anderen Genrekollegen vergleicht? Das können wir euch gerne verraten: Seit der von Chronicle – Wozu bist du fähig?-Regisseur Josh Trank inszenierten Produktion Fantastic Four, die im Jahr 2015 ins Kino kam, wurde keine andere Adaption von einem Comicheft derart negativ bewertet wie das Werk mit 30 Seconds to Mars-Sänger und Oscarpreisträger Jared Leto in der Titelrolle.

Und auch der CinemaScore lässt in den USA ganz schön zu wünschen übrig. Das C+, das dem Streifen im Schnitt vom Publikum am Starttag gegeben wurde, stellt in der Welt der Comicverfilmungen einen der tiefsten Werte überhaupt dar. Wie Espinosa mit einer derart enttäuschenden Resonanz wohl umgeht? Schließlich verbrachte der 45-Jährige extrem viel Zeit damit, den Marvel-Vampir aus dem SSU (Sony’s Spider-Man Universe) auf die Leinwände zu befördern.

Daniél Espinosa nimmt Stellung

Die Kollegen von Insider wollten es genauer wissen und haben beim Filmemacher vorsichtig nachgefragt: «Es ist so, dass es für mich immer noch merkwürdig ist, einen Beruf auszuüben, der dermaßen öffentlich ist», enthüllt Espinosa im Gespräch. «Außerdem bin ich ein Künstler, der über viel Selbsthass verfügt und deshalb auch seine eigenen Werke gerne mal stark kritisiert.»

«Ich versuche aber jedes Mal, zu einem besseren Geschichtenerzähler zu avancieren. Gleichzeitig bin ich aber auch stolz auf die Filme, die ich auf die Beine gestellt habe. Es gibt in jedem meiner Streifen Elemente, mit denen ich verdammt glücklich bin», so Espinosa, als er im Interview mit den negativen Kritiken konfrontiert wurde.

An dieser Stelle möchten wir kurz anmerken, dass Marvel-Filme Auftragsarbeiten sind, was bedeutet, dass Regisseure zwar ihren Namen hergeben, aber nicht die alleinige Entscheidungskraft beherrschen, was die kreative Richtung und Erzählweise angeht. Das Drehen von Filmen stellt eine sehr kostspielige Angelegenheit dar, weshalb jeder Produzent und Sponsor auf Nummer sicher gehen will und Wünsche äußert, die vom Regisseur in charge umgesetzt werden müssen.

Die Herausforderung, es jedem recht zu machen

Die Mission des jeweiligen Filmemachers, die es zu meistern gilt, besteht also darin, einfach das Beste aus der gegenwärtigen Situation zu machen und dafür zu sorgen, dass jede Stimme gehört wird, damit am Ende auch jeder, der Einfluss auf das Resultat hat, zufrieden ist.

An Morbius wurde im Schnittstudio einiges verändert. Nur Espinosa weiß, wie sehr das fertige Produkt von seiner ursprünglichen Vision abweicht und was ihm aufgezwungen wurde. Da die Adaption nicht nur bei Kritikern und beim Großteil des Publikums versagt, sondern auch am weltweiten Box Office, dürfte es im Moment höchst unwahrscheinlich sein, dass Leto erneut die Chance erhält, dem Blutsauger Leben einzuhauchen.

Im Worst Case-Szenario bleibt es in diesem Fall bei einer einmaligen Sache, denn während die Venom-Ableger von Sony noch immun gegen Kritiken waren und die Kinocharts im Sturm eroberten, scheint sich bei Morbius der Spieß zum Nachteil aller Beteiligten nun umgedreht zu haben.

©Sony/Marvel

Geschrieben am 05.04.2022 von Carmine Carpenito
Kategorie(n): Morbius, News



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