Mortal Kombat ist nicht gerade das geworden, was man unter einem Kritikerliebling oder Zuschauerhit versteht, was die Qualität der letztjährigen Produktion betrifft. Da man aus Fehlern aber bekanntlich immer lernt, erhält Geschichtenerzähler Simon McQuoid demnächst die Chance, es mit der direkten Fortsetzung eine Spur besser zu machen.
Die Videospielverfilmung stellt das Regiedebüt des Australiers dar, der vor dem Kampfsport-Spektakel lediglich den Kurzfilm The Night-time Economy abdrehte und ansonsten noch gar keine Erfahrungen im Filmgeschäft aufwies. Auch wenn sein Erstlingswerk mit keinem Academy Award ausgezeichnet wurde, so war die Adaption immerhin dazu in der Lage, Hollywood und dem Rest der Welt zu beweisen, dass eine Rückkehr zur Normalität auch in Zeiten von Corona doch noch möglich ist.
Mortal Kombat gehört zu den ersten Filmen, die noch während der Tiefphase der Pandemie ins Kino gebracht wurden. Mit anderen Worten: Der Actionfilm war das Testobjekt und wurde quasi geopfert. Um den potenziellen Schaden möglichst klein zu halten und Filmliebhabern die Wahl zu lassen, gab Produktionshaus Warner Bros. bekannt, dass der Streifen am selben Tag im Kino und gleichzeitig auf dem Streamingdienst HBO Max Premiere feiern würde. Wie es gelaufen ist? Verdammt gut!
Mit über 23 Millionen US-Dollar zum Start eroberte Mortal Kombat die Spitze der Kinocharts und machte somit Hoffnung auf wieder bessere Tage – und diese scheinen endlich da zu sein, da sich das Box Office-Verhalten zunehmend normalisiert und Filme die Leute langsam, aber sicher wieder in Scharen aus dem Haus locken. Ob Mortal Kombat 2 also mit noch großartigeren Zahlen auf sich aufmerksam machen wird?
Jedenfalls soll im Nachfolger Kult-Figur Johnny Cage, der im Neunziger Jahre-Hit von Resident Evil-Regisseur Paul W.S. Anderson von Teen Wolf’s Linden Ashby porträtiert wurde, in Erscheinung treten, der am Ende des ersten Films angeteasert wurde und somit als neuer Teilnehmer im gnadenlosen Turnier auf Leben und Tod erwartet wird.
Es bleibt abzuwarten, ob das Sequel ins Kino kommt oder ausschließlich digital zur Verfügung gestellt wird, sobald die Zeit reif ist. Warner Bros. ließ vor geraumer Zeit durchsickern, neue Franchise-Ableger eher für HBO Max produzieren zu wollen, um das Angebot auf dem Streaming-Portal zu erweitern und den Dienst mit hochwertiger Kost noch attraktiver zu gestalten. Mal sehen, ob das auf alle Teile zutrifft oder nur auf Spin-offs, die ebenfalls noch aus dem Hut gezaubert werden wollen.