Dass sich Produktionshaus Paramount Pictures und Schauspielerin Neve Campbell (Twisted Metal, Der Hexenclub) im Hinblick auf Scream 6 nicht einig geworden sind, bedeutet bei weitem nicht, dass die 49-Jährige das Regiewerk der beiden Ready or Not – Auf die Plätze, fertig, tot-Filmemacher Matt Bettinelli-Olpin und Tyler Gillett in irgendeiner Form verteufelt – das Gegenteil ist der Fall.
Als die Meldung öffentlich gemacht wurde, dass sie und somit automatisch auch ihre Kult-Figur Sidney Prescott im sechsten Kapitel nur noch mit Abwesenheit glänzen, verriet Campbell den Grund für ihre Absage (zu wenig Gage), ließ es sich aber auch nicht nehmen, Cast und Crew über die Medien wissen zu lassen, dass sie von der zu erwartenden Qualität vollends überzeugt sei: «Ich bin mir sicher, dass sie einen guten Film machen werden.»
Inzwischen hat sich die Kanadierin den Slasher-Hit angesehen, untertrieben gesagt für gut befunden – Skeet Ulrich (Riverdale), der Ghostface im Originalfilm aus dem Jahr 1996 verkörperte und in den neuen Filmen erneut mitmischen darf, trifft Campbell immer wieder mal auf Conventions. Da dies auch zuletzt der Fall war, haben die beiden Mimen dann selbstverständlich auch über Scream 6 geredet:
«Sie liebt den Film und was wir gemacht haben», enthüllt Ulrich im People-Interview. «Es ging bei ihrer Absage lediglich um das Geschäft aus Sicht einer Frau und das ist ihr halt sehr wichtig. Diesbezüglich stehen wir alle hinter ihr.»
Schmerzhaft war es dennoch, Scream vorerst Lebewohl zu sagen – schließlich bedeutet ihr die Reihe nach wie vor eine Menge. «Sie ist und bleibt das Final Girl – daran besteht echt keinerlei Zweifel», fügt Ulrich hinzu. «Sie vermisst es, involviert zu sein. Für mich fühlt sich dagegen alles neu an. Ich habe im ersten Ableger mitgespielt, doch dann gab es einen Sprung. Das ist aufregend für mich.»
Deswegen existiert auch die Chance, dass Campbell in Scream 7 wieder zurückkehrt, denn auch für Olpin und Gillett war es hart, einen Scream ohne sie zu machen. Immerhin haben sie Campbell einst einen Brief geschrieben und ihr darin geschildert, wieso sie Scream (2022) unmöglich ohne Sidney und sie umsetzen können.
Dass sie in jenem Kapitel, das aktuell im Kino läuft, ausgerechnet auf sie verzichten mussten, tat weh – denn auch das Drehbuch litt unter der Absage von Campbell, welches im Anschluss daran erneut auf den Kopf gestellt wurde und das kurz vor Drehstart.
Scream 6 erfreut sich zwar überwiegend positiver Kritiken, aber es ist letzten Endes trotzdem nicht das Werk, welches Olpin und Gillett ursprünglich machen wollten. Also drücken wir den leidenschaftlichen Filmemachern die Messer, dass es bei Scream 7 wieder besser läuft, sich alle Parteien vorweg einig werden, sofern Paramount der potenziellen Produktion grünes Licht erteilt.
Im Anbetracht des gegenwärtigen Einspielergebnisses, welches im Moment weit über 115 Millionen US-Dollar beträgt, dürfte es aber tatsächlich nur noch eine Frage der Zeit sein, bis das Fortsetzen genehmigt wird. Stellt sich bloß noch die Frage, ob Paramount nach der ganzen Sache überhaupt noch dazu gewillt ist, Campbell einen höheren Betrag für ihre Teilnahme anzubieten…