Nightmare Alley – Del Toro-Film ist dank Lockdown erst zur Hälfte fertig

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Auch Regisseur Guillermo Del Toro, Schöpfer von prämierten Filmen wie Pan’s Labyrinth oder Shape of Water – Das Flüstern des Wassers, blieb vor der Corona-Krise nicht verschont. Als die Pandemie ausbrach, befand sich der Mexikaner gerade mitten im Dreh zu seinem neuen Streifen Nightmare Alley. Jedoch war zu diesem Zeitpunkt nicht einmal die Hälfte aller Szenen abgedreht, wie er in einem aktuellen Interview deutlich macht: „Wir haben schnell reagiert und das Studio um einen Drehstopp gebeten, bevor man uns dazu auffordern konnte. Das hat uns gewissermaßen gerettet. Niemand aus dem Cast oder der Crew hat sich mit dem Coronavirus infiziert. Wir haben circa 45% des Drehbuches gedreht und befanden uns gerade in einer wirklich tollen Szene. Wir haben uns zu Mittag mit dem Studio verabredet und als wir auf das Set zurückkehrten, haben wir jeden darum gebeten, alles liegen zu lassen und zu gehen“, so Guillermo del Toro. Wann er die Dreharbeiten wieder aufnehmen kann, bleibt abzuwarten – zumal sich das Virus in einigen Staaten wieder rasant ausbreitet. Nach dem Independence Day soll zunächst einmal entschieden werden, ob Blockbuster wie Tenet oder Mulan tatsächlich schon im August anlaufen können oder erneut verschoben werden müssen.

Bradley Cooper wagt sich in die Nightmare Alley. ©Warner Bros.

Nightmare Alley soll als erstes seiner Werke ohne übernatürliche Komponente auskommen. Nichtsdestotrotz konnte er wieder gefühlt halb Hollywood begeistern, in seinem Film mitzuspielen, darunter klangvolle Namen wie Bradley Cooper, Rooney Mara, Cate Blanchett, Willem Dafoe, Ron Perlman, Toni Collette, Richard Jenkins oder David Strathairn. Sie alle warten nur darauf, wieder ans Set zurückkehren zu dürfen. Mit einem Kinostart soll trotz allem noch immer gegen 2021 zu rechnen sein, wobei eine Verschiebung zum aktuellen Zeitpunkt nicht ausgeschlossen werden kann.

Oscar-Anwärter Bradley Cooper gibt in Nightmare Alley, den del Toro wieder für Searchlight Pictures in Szene setzt, einen mit allen Wassern gewaschenen Halunken, der sich als spiritueller Guru ausgibt, um die Reichen und Schwachen auszunehmen. Doch sein Spiel der Täuschungen und Lügen treibt ihn geradewegs in die Albtraumgasse, wo er allerlei abgründige Gestalten, wie die zwielichtige Showkünstlerin Zeena und ihren Mann, kennen und fürchten lernt.

Die Idee wurde schon einmal verfilmt: Der Scharlatan mit Tyrone Power und Joan Blondell

 

Geschrieben am 02.07.2020 von Carmine Carpenito
Kategorie(n): News