Gefühlt konnte Guillermo del Toro inzwischen halb Hollywood für sein nächstes Regieprojekt Nightmare Alley an Land ziehen. Nach Bradley Cooper (The Mule), Cate Blanchett (Cinderella), Toni Collette (Knive’s Out), Rooney Mara (The Social Network), Ron Perlman (Sons of Anarchy) und Richard Jenkins (Dear John) gelang es dem mexikanischen Filmemacher und Oscarpreisträger nun auch noch, Willem Dafoe für einen Part in seiner Romanverfilmung zu verpflichten. Der aus Spider-Man bekannte Mime schlüpft in Nightmare Alley in die Rolle des Oberhaupts eines mobilen Karnevals, der Bradley Cooper einen Job anbietet und diesen so in die Welt des Showbusiness, aber auch in die der Gaunerei einlädt. Bald schon wird er zum raffinierten Halunken, der sich als spiritueller Guru ausgibt, um die Reichen und Schwachen auszunehmen. Doch sein eigenes Spiel der Täuschungen treibt ihn geradewegs in die Albtraumgasse, wo er allerlei abgründige Gestalten, zum Beispiel die zwielichtige Showkünstlerin Zeena und ihren Mann, kennen und fürchten lernt.
Nightmare Alley basiert auf dem Roman von William Lindsay Gresham und wird sich auch vordergründig an diesem und nicht der 1947 veröffentlichten Verfilmung Der Scharlatan mit Tyrone Power und Joan Blondell orientieren. Erstmals in seiner Laufbahn kündigt del Toro an, gänzlich auf übernatürliche Elemente verzichten zu wollen. Dafür soll sein Film all die düsteren Elemente der Originalvorlage herausarbeiten, was Nightmare Alley zu einem durch und durch schockierenden Erlebnis machen soll. Noch bevor die Produktion überhaupt angelaufen ist, deutet der Regisseur bereits an, dass es nicht ohne ein „großes oder doppeltes R“ gehen wird.