Mit Nosferatu ebnete F. W. Murnau 1922 den Weg für den modernen Horrorfilm und führte zahlreiche Stil-Elemente ein, die noch heute Verwendung finden. Auch Robert Eggers, der sich mit seinem Debüt The Witch aus dem Stand in die erste Riege der Genreregisseure katapultieren konnte, ist großer Fan des wegweisenden Originals und wagt sich im Auftrag von Warner Bros. an die Umsetzung einer modernen Neuauflage. Doch ist das wirklich rechtens? „Es fühlt sich falsch und blasphemisch an, dass ich an diesem Punkt meiner Karriere bereits Nosferatu in Angriff nehmen darf. Ich wollte damit wirklich noch eine ganze Weile warten, doch jetzt hat es sich so ergeben“, gibt Eggers zu. Vielleicht ist das der Grund, weshalb bis jetzt noch kein Drehstart gefeiert wurde. Für Verleiher A24 inszeniert er derzeit lieber den Fantasy-Horrorfilm The Lighthouse mit Willem Dafoe (Antichrist) und Robert Pattinson, der, wie der Name schon verrät, von einem alternden Leuchtturmwärter und seinen Erlebnissen in den einsamen Weiten von Nova Scotia handelt. Zumindest das aufstrebende Schauspieltalent Anya Taylor-Joy (Split, The Witch) hat die Hoffnung noch nicht aufgegeben, bei Nosferatu bald wieder mit Eggers arbeiten zu dürften.
„Aktuell dreht Robert Lighthouse und ich könnte kaum stolzer und gespannter sein. Ich werde losziehen und ihn am Set besuchen,“ verriet Taylor-Joy, die vor einigen Jahren zufällig auf der Straße entdeckt wurde, gegenüber Entertainment Weekly. „Er ist ein brillanter Mann – und nicht nur ein wundervoller Mensch, sondern auch ein großartiger Regisseur. Darum hoffe ich sehr, dass wir die Chance bekommen und gemeinsam an Nosferatu arbeiten können.“
Anya Taylor-Joy in „The Witch“ ©Universal Pictures