Predator – Rechtsstreit endet harmonisch, Disney behält Auswertungsrechte

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In Zukunft dürften uns häufiger Meldungen zu einem Rechtsstreit dieser Art erreichen, da schließlich in jedem neuen Jahr unzählige Filme ihren 35. Geburtstag feiern – denn wie längst bekannt ist, haben Drehbuchautoren Hollywood’s inzwischen das Recht darauf, ihre Arbeit, die schriftliche Vorlage zu einem Originalfilm, der dieses Alter erreicht, vor Gericht anzufechten.

Das bedeutet aber auch, dass viele Produktionen unweigerlich auf Eis gelegt werden müssen, bis es zu einer klaren Einigung kommt – oft kann ein solches Prozedere schon mal Jahre ohne eine nennenswerte Entscheidung des jeweiligen Richters verschlingen, oder aber diese bringt die involvierten Talente und ihr zukünftiges Schaffen nicht wirklich vorwärts, da die Lage trotz Gerichtsbeschluss kompliziert bleibt.

Bestes und jüngstes Beispiel hierfür? Die Slasher-Reihe Freitag der 13., die mit Sicherheit schon längst ausgebaut worden wäre, wenn da keine Meinungsverschiedenheit zwischen zwei Seelen bestehen würde. Doch sowohl Regisseur Sean S. Cunningham als auch Drehbuchautor Victor Miller waren (und sind es offenbar noch) ganz anderer Meinung, was die Rechte betrifft, werden in Zukunft aber dennoch an einem Strang ziehen müssen, wenn sie Jason Voorhees und seine ikonische Machete jemals wieder zum Leben erwecken möchten.

Team hinter Jason Voorhees befindet sich in einer Zwickmühle

In ihrem Fall sprechen wir nämlich von einem Teilrecht – Miller dürfte einen neuen Film ausschließlich in den USA vermarkten, noch dazu ohne das uns bekannte Outfit von Jason (welches Studio finanziert ein Freitag der 13.-Projekt, das international nicht veröffentlicht werden darf und keinen Hockeymaske tragenden Killer enthält?), Cunningham den legendären Crystal Lake-Mörder nur mit der Erlaubnis von Miller benutzen, da dieser schließlich bereits im Originalfilm, der Miller gehört, eingeführt wird.

Fazit? Eine Zwickmühle. Da läuft es im Fall Predator schon besser. Auch Jim und John Thomas, die den kultigen, unsichtbaren Jäger 1987 erschufen, haben in einem Rechtsstreit gegen ein Produktionshaus geklagt, um an die Rechte ihrer Achtziger Jahre-Kreation zu kommen – und das ausgerechnet gegen den mächtigen Mauskonzern Disney.

Das Resultat dieser Ungemütlichkeit? Eine harmonische Lösung, wie jetzt aus einer Pressemitteilung hervorgeht. 20th Century Studios (vor der Übernahme durch Disney noch 20th Century Fox), die adoptierte Tochtergesellschaft von der Walt Disney Company, und die talentierten Brüder sollen sich laut Marc Toberoff, der Anwalt von Jim und John Thomas, der bei der Anwaltskanzlei Toberoff & Associates arbeitet, inzwischen darauf geeinigt haben, den Urheberrechtsstreit auf Eis zu legen.

Der Rechtsstreit ist vorbei! ©20th Century Studios/Disney

Disney und die Autoren sind sich einig geworden

Man habe intern inzwischen eine friedliche Lösung für den Konflikt gefunden, die für beide Seiten stimmt – was für eine, wurde mit der Öffentlichkeit allerdings (noch) nicht geteilt.

Zum Vorteil von Disney (und allen Fans, die endlich ein neues Kapitel über den Predator zu Gesicht kriegen wollen) heißt das jedenfalls, dass der Major ungehindert mit der Fertigstellung von Prey, dem fünften Franchise-Titel, der derzeit von Regisseur Dan Trachtenberg (The Boys, 10 Cloverfield Lane) auf die Beine gestellt wird, fortfahren kann.

Die geplante Sommer-Premiere auf dem Streaming-Portal Hulu (hierzulande in der Sparte Star auf Disney+) ist ebenfalls nicht mehr länger in Gefahr. Auch das brandneue Comicheft, dessen Veröffentlichung aufgrund vom Rechtsstreit auf unbestimmte Zeit verschoben werden musste, dürfte schon bald einen neuen Starttermin kriegen – Glück gehabt!

©20th Century Studios/Disney

©20th Century Studios/Disney

Geschrieben am 14.01.2022 von Carmine Carpenito
Kategorie(n): News, Predator



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