Prisoners of the Ghostland – Wahnsinniger Nicolas Cage-Film schafft es nach Deutschland

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In seiner Heimat Japan hat es Skandalregisseur Sion Sono mit Filmen wie Tag bereits zu einer gewissen Berühmtheit gebracht. Sie alle verblassen jedoch gegen sein englischsprachiges Debüt Prisoners of the Ghostland, in dem es so wild zugehen soll, dass uns Hören und Sehen vergeht.

«Und das will schon etwas heißen», gibt der Filmemacher, der eine besondere Vorliebe für Splatter und makabere Horror-Szenarien hat, zu bedenken. Und wo sich Wahnwitz und Absonderlichkeiten die Klinke in die Hand drücken, ist in jüngster Zeit auch Nicolas Cage nicht fern.

Er spielt im Action-Horror-Endzeitmix an der Seite von Sofia Boutella (Die Mumie, Kingsman: The Secret Service, Atomic Blond), Ed Skrein (Deadpool), Bill Moseley (3 from Hell), Young Dais (The Outsider) und Tak Sakaguchi (Re:Born) einen berüchtigten Schwerverbrecher, der in die Geisterdimension, das Ghostland, geschickt wird, um ein entführtes Mädchen aus den Fängen dunkler Mächte zu retten und den auf ihr liegenden Fluch zu brechen.

Verrückt, verrückter, Nicolas Cage

Dafür müssen sie jedoch aus den mörderischen Ghostlands entkommen, was als so gut wie unmöglich gilt. Jeder, der auch nur ein bisschen bei Verstand ist, würde also vermutlich einen weiten Bogen um diesen Auftrag machen. Cages Figur treibt jedoch noch eine andere Motivation an:

«Die Geschichte ist total verrückt», weiß Cage zu berichten – und er kennt sich mit verrückten, abwegigen Rollen, die andere Schauspieler nicht mal mit der Kneifzange anfassen würden, bekanntlich bestens aus! Und das ist längst nicht alles:

«Ich trage einen schwarzen Leder-Jumpsuit, der am ganzen Körper mit Granaten ausgestattet ist. Sollte ich die Tochter des Governors nicht rechtzeitig retten und zur Staatsgrenze der Geisterwelt zurückbringen, jagen sie mich einfach in die Luft.»

Selbst seine Weichteile bleiben dabei nicht verschont! Die Prämisse könnte also auch aus dem neuesten The Suicide Squad stammen, wo den Antihelden tickende Zeitbomben in den Nacken implantiert werden, um sie gefügig zu machen. Hier hören die Gemeinsamkeiten aber schon auf.

Noch wilder als Sonos frühere Werke? ©RLJE Films

Wahnsinn mit System

Sion Sonos Prisoners of the Ghostland präsentiert sich als kunterbunte, völlig abwegige Mischung aus Western, Historienfilm, Martial Arts-Spektakel à la Kill Bill und Endzeit-Abenteuer wie Mad Max. Das will auf den ersten Blick gar nicht so recht zueinanderpassen, ist in der Summe aber doch wieder unwiderstehlich und eine weitere Kerbe in Nicolas Cages langer Liste eigenwilliger Kreation, die jeder Beschreibung trotzen.

Das könnte zum deutschen Heimkinostart am 10. Dezember 2021 völlig in die Hose gehen, aber auch ins genaue Gegenteil umschlagen. Der Erfolg gibt dem früheren Actionstar jedenfalls recht.

Seit er eigenwillige Genrekost wie den psychedelischen Thriller Mandy, das von Kritikern gefeierte Rache-Drama Pig oder die H.P. Lovecraft-Verfilmung Die Farbe aus dem All von Richard Stanley für sich entdeckt hat, geht es mit seiner Karriere wieder steil bergauf.

Selbst im Kino ist der frühere Actionheld aus Hits wie Con Air oder Face/Off – Im Köper des Feindes 2021 wieder anzutreffen, spielt in der Meta-Komödie The Unbearable Weight Of Massive Talent von Lionsgate Films (natürlich!) sich selbst.

Ab 10. Dezember 2021 auf DVD & Blu-ray: Prisoners of the Ghostland. ©Falcom Media

Geschrieben am 15.10.2021 von Carmine Carpenito



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