Rambo 5: Last Blood – Rambo-Autor schämt sich für den finalen Film

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Nicht alle Zuschauer sind glücklich mit Rambo 5: Last Blood, dem vielleicht letzten Kinoauftritt von Sylvester Stallone in seiner Paraderolle als Army-Veteran John Rambo. Doch während kritische Pressestimmen nichts Ungewöhnliches sind, weht Regisseur Adrian Grunberg die Kritik in diesem Fall aus einer anderen Richtung entgegen – nämlich von John Rambo-Schöpfer David Morrell, der mit seinen Romanen die Grundlage für den heutigen Action-Klassiker lieferte. Er zeigt sich von dem Gesehenen enttäuscht, bezeichnet den Film gar als „Desaster“ und zieht dafür eine aktuelle Review von USA Today heran, die er mit folgenden Worten kommentiert: „Ich stimme der Kritik von USA Today voll und ganz zu. Der Film ist das reinste Desaster und ich schäme mich, dass mein Name dafür herhalten muss.“ Besonders die Darstellung und Charakterzeichnung der mexikanischen Figuren, aber auch die plumpe Zurschaustellung von Gewalt stößt vielen Zuschauern, darunter auch Rambo-Schöpfer Morrell, sauer auf. Aber nicht nur diese beiden Punkte bringen ihn zur Weißglut:

„Sie haben aus dem Charakter ein kryptisches Abziehbild gemacht und es wird vorausgesetzt, dass man mit ihm vertraut ist. Alle unter 40 schauen dumm aus der Wäsche und fragen sich, was hier vor sicht geht. Ebenso gut hätte Rambo den Namen John Smith trägen können“, resümiert Morrell auf nochmalige Nachfrage eines Twitter-Followers. Und er ist mit seiner Meinung nicht allein. Auch wir finden: „Angesichts der gefährlichen Ideologie und der kreativen Armut bleibt nur zu hoffen, dass der im Abspann durch eine Szenenmontage aus allen Rambo-Abenteuern angestimmte Abschied nicht mehr revidiert wird.“

Ein Fehlgriff? Rambo-Schöpfer David Morrell kritisiert neuen Film. ©Universum

Denn: „Den Vogel schießen die Macher freilich mit ihrer platten Der-Zweck-heiligt-die-Mittel-Maxime und der reißerischen Mexiko-Zeichnung ab. Jenseits der Grenze tummeln sich fast ausschließlich durchtriebene Gestalten, deren grausames Handeln die brachiale Offensive Rambos legitimieren soll. Selbst die Polizisten fallen hier über die hilflosen, misshandelten Prostituierten her, womit ein Bild entsteht, wie es sich Donald Trump nicht düsterer ausmalen könnte.“

Dem Erfolg an den Kinokassen tut das allerdings keinen Abbruch. Mit ordentlichen 19 Millionen Dollar kam Rambo 5: Last Blood denkbar knapp hinter dem Sci/Fi-Abenteuer Ad Astra – Zu den Sternen mit Brad Pitt ins Ziel und krallt sich damit Platz drei der amerikanischen Kinocharts. Angeführt werden diese allerdings von den hochherrschaftlichen Bewohnern Downton Abbey’s, an denen in dieser Woche kein Weg vorbeiführte. In Deutschland, wo Rambo 5: Last Blood am ersten Wochenende laut Insidekino rund 105.000 Besucher zählte, ein ähnliches Bild. Auch hier musste sich Sylvester Stallone gegen Familie Crawley geschlagen geben.

Geschrieben am 23.09.2019 von Torsten Schrader
Kategorie(n): News, Rambo 5: Last Blood



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