Resident Evil – Box Office: Jetzt floppt der Neustart auch in Japan

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Als Resident Evil: The Final Chapter 2016/17 im Kino gestartet wurde, war Japan das erste Land auf der ganzen Welt, das in den Genuss des letzten Kapitels der global sehr erfolgreichen Milla Jovovich-Reihe kam. Der sechste Teil schaffte es damals mühelos auf den ersten Platz der japanischen Kinocharts, konnte die Spitze sogar drei Wochen lang verteidigen. Mit anderen Worten: The Final Chapter war ein echter Hit!

Beim Neustart Welcome to Raccoon City, mit dem man insbesondere Hardcore-Fans der Games abholen wollte, verhält es sich genau andersrum – die Japaner sind die letzten, die das Regiewerk vom britischen Filmemacher Johannes Roberts (47 Meters Down, 47 Meters Down: Uncaged) seit dem 28. Januar 2022 in Augenschein nehmen dürfen.

Da der Horror-Actioner in China gar keinen Kinostart erhält, lagen in diesem Fall also alle Hoffnungen in Japan, wo die Schauermär, in der Schauspieler und Code 8-Star Robbie Amell in die Rolle von S.T.A.R.S.-Mitglied Chris Redfield schlüpft, nun aber ganz schön auf die Schnauze fiel – ausgerechnet! Schließlich profitierte die Marke bislang immer vom Heimvorteil, da die Videospielvorlage vom japanischen Spieleentwickler Capcom produziert wird.

Milla Jovovich-Filme bleiben unerreicht

Die Ableger, die von Regisseur Paul W.S. Anderson, Milla Jovovichs Ehemann, zwischen den Jahren 2002 und 2016/17 auf die Beine gestellt wurden, haben es ausnahmslos auf Platz 1 der japanischen Kinocharts geschafft, sogar das Original, das in diesem Jahr sein 20-jähriges Jubiläum zelebriert.

Welcome to Raccoon City scheitert allerdings gänzlich daran, muss sich mit dem dritten Rang zufriedengeben, die Gold- und Silbermedaillen den Konkurrenten Jujutsu Kaisen 0 und The Confidence Man JP: Episode of Hero überlassen, die aber schon seit drei respektive sechs langen Wochen im Kino laufen.

Eingespielt wurden rund 1.99 Millionen US-Dollar – das sind bis zu über 80% weniger als jene Dollarscheinchen, die die Jovovich-Filme in den Geldbeutel von Constantin Film und Sony Pictures schwemmen konnten (Resident Evil: Afterlife kam 2010 auf über 11 Millionen US-Dollar). Dass die Videospielverfilmung jetzt auch in jenem Territorium floppt, von dem man sich am meisten erhofft hatte, dürfte weder den Machern noch den Geldgebern wirklich schmecken.

Potenzielles Endeinspielergebnis enttäuscht

Die Einnahmen konnten das weltweite Einspielergebnis vom Remake, in dem sich der Wissenschaftler William Birkin aus Resident Evil 2 mit dem G-Virus infiziert und zum von Fans gefeierten Monster mutiert, auf kaum nennenswerte 38.6 Millionen US-Dollar erhöhen. Die 40 Millionen US-Dollar-Grenze wird man zwar noch knacken können, aber das wird es dann auch schon gewesen sein.

Zum Vergleich: The Final Chapter kam seinerzeit auf 285 Millionen US-Dollar – wir sprechen hier also von einem Besucherschwund von über 85%, den man unmöglich vollständig auf die Pandemie schieben kann – denn dann müsste man auch erklären können, wieso House of Gucci, Sing 2 und Spider-Man: No Way Home, die alle zur selben Zeit veröffentlicht wurden (+/- ein paar Wochen), dazu in der Lage waren, ganz andere Zahlen zu schreiben, die Kinosäle gefüllt zu kriegen.

Nach diesem Box Office-Debakel dürfte es ziemlich unwahrscheinlich sein, dass der Fortsetzung, die von Code: Veronica – X inspiriert gewesen wäre, Alexia und Alfred Ashford, zwei Fan-Favoriten, die noch in keiner der Adaptionen zu sehen waren, als Bösewichte ins Geschehen manövriert hätte, jemals grünes Licht erteilt wird. Ob die Serie, die gerade in Zusammenarbeit mit Streaming-Portal Netflix realisiert wird und noch in diesem Jahr Premiere feiert, besser läuft?

©Sony/Constantin Film

Geschrieben am 02.02.2022 von Carmine Carpenito



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