Es könnte die Verfilmung werden, auf die Resident Evil-Fans so lange gewartet haben. Diesen September begrüßt uns Constantin Film nämlich endlich in Raccoon City! Diesmal will man sich die Stärken von Capcoms ikonischer Survival-Horror-Saga zu eigen machen und nervenzehrenden Horror statt seichter Action und dicker Explosionen bieten. Viel zu lange liefen Film- und Spielereihe nebeneinander her, als gäbe es die jeweils andere nicht.
Paul W.S. Andersons Nachfolger Johannes Roberts gelobt nicht nur Besserung, sein Film fußt auf den Franchise-Stützpfeiler schlechthin und führt ins Herz des dreckigen, verruchten und stets regnerischen Molochs namens Raccoon City, der in den ersten beiden Resident Evil-Spielen eine prominente Hauptrolle hatte und zum Mittelpunkt einer weltweit umspannenden Katastrophe werden sollte, die noch heute (Resident Evil: Village erscheint am 07. Mai 2021) andauert.
Damit verbunden sind Abstecher ins ikonische Herrenhaus, dem Johannes Roberts kürzlich schon „extrem unheimliche“ Qualitäten bescheinigte, oder Raccoon City’s Police Department, wo wir Zeuge einer Belagerungsschlacht der Marke The Fog – Nebel des Grauen werden.
Beste Voraussetzungen also für einen Resident Evil-Film, der dem Namen auch tatsächlich gerecht wird. Bei aller Originalgetreue bleibt aber auch Raum für kreative Freiheit.
Es sei ihm nie in den Sinn gekommen, Albert Wesker nur wie ein Abziehbild von Agent Smith aus Matrix wirken zu lassen, sagt beispielsweise Tom Hopper (Netflix‘ Umbrella Academy), der Kaya Scodelario (Claire Redfield) oder Robbie Amell (Chris Redfield) im Film als Resident Evil-Feinbild schlechthin gegenübersteht. Resident Evil: Welcome to Racoon City soll dem bislang recht blass gebliebenen Schurken mehr Tiefgang und eine menschliche, nachvollziehbare Seite verleihen.
Es sei nicht so eindeutig und offensichtlich wie in den Spielen, verrät Hopper gegenüber Collider. Nach dem Film werde man besser nachvollziehen können, wie er zu der Figur werden konnte, die man in den Spielen präsentiert bekam. Und Hopper habe sicherstellen wollen, „dass sein Handeln stets moralisch nachvollziehbar und die Figur real und greifbar bleibt.“
Der Film sei „wie das Spiel mit Extras,“ erklärt Hopper, der nicht schlecht staunte, als er zum ersten Mal einen Fuß ans Filmset setzte und sich sofort ins Spiel zurückversetzt sah. „Es fühlte sich an, als wäre man mitten im Spiel, so als würde man sich mit einer VR-Brille durch das Spencer-Anwesen bewegen! Wir waren ja in voller Montur, ausgestattet mit unserem Waffenarsenal, und musterten wir uns gegenseitig. ‚Verdammt, ist das cool‘, ging es durch die Runde.“
Auch das Skript habe bleibenden Eindruck bei ihm hinterlassen, denn es habe eher den Charakter eines Videospiels gehabt, sagt er, „sich dadurch dreckiger und immersiver“ angefühlt. Man könne sich gut mit diesem „unheilvollen“ Raccoon City identifizieren, das auf viele amerikanische Städte übertragbar sei, findet Hopper.
Resident Evil: Welcome to Raccoon City spielt sich „während einer schicksalhaften Nacht im Racoon City von 1998“ ab und vereint gleich zwei Klassiker: Resident Evil und Resident Evil 2!
Die eine Hälfte des Films findet während der erwähnten Belagerungsschlacht im Polizeirevier statt, die andere im Herrenhaus. Derzeit gibt es zwar noch keinen deutschen Starttermin, aber in den USA steht mit dem 03. September bereits ein festes Datum gibt.