SAW: Spiral – So blutig und extrem wird die Jigsaw-Attacke: Eindeutige Bilder, Filmclips

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Die Befürchtung war groß, dass SAW: Spiral (Spiral: From the Book of SAW) mit der kontroversen Franchise-Neuausrichtung auch die alten Serienmerkmale (im Klartext heißt das: Fallen und Folter) abhandenkommen könnten. Aber ganz stimmt das natürlich nicht, wie sich heute anschaulich auf gorehaltigen Bildern und in vielsagenden Filmclips zum amerikanischen Kinostart zeigt.

Denn wo SAW draufsteht, ist auch diesmal wieder reichlich SAW drin. Wenn Detective Ezekiel “Zeke” Banks (Chris Rock) ein Jigsaw-Opfer untersucht, das von einem Zug erfasst wurde, dann schaut die Kamera nicht weg, sondern hält unvermittelt drauf. Schließlich weiß Darren Lynn Bousman als Schöpfer und Regisseur der SAW-Sequels 2, 3 und 4 nur zu gut, was Fans der Reihe sehen wollen.

Zeke und sein Partner sind ratlos: Wer könnte dahinterstecken? ©Studiocanal GmbH / Lionsgate / Brooke Palmer

Ein neues SAW-Kapitel bricht an

Allerdings sind Folter und Gewalt nicht mehr der einzige Inhalt des Films, sondern ein Hilfsmittel, um die Handlung voranzubringen und zu unterstreichen – also ähnlich, wie es Mitte der Neunziger schon bei David Finchers ikonischem Thriller Sieben der Fall war, der mit einigen Gewaltspitzen und ekelerregenden Szenen überraschte, sich aber nicht darauf reduzieren lassen wollte.

Dass es hier ähnlich werden könnte, zeigt sich schon daran, dass SAW: Spiral bei Lionsgate Films nicht mehr als klassischer Horrorfilm, sondern unter der neuen Bezeichnung „Suspense Thriller“ geführt wird – aber dafür eben auch einer, der es ganz schön in sich hat. Denn natürlich landet Chris Rock, der die zündende Idee zum Soft-Reboot hatte, kurz darauf selbst in einer der Fallen und muss daraufhin von seinem Kollegen William Schenk (Max Minghella) und seinem Ex-Cop-Vater (Samuel L. Jackson) gerettet werden, die sich selbst in Gefahr bringen.

SAW: Spiral spart nicht mit Nahaufnahmen. ©Studiocanal GmbH / Lionsgate / Brooke Palmer

Glimpflich kommt, wie das R-Rating für „Sequenzen voll verstörend blutiger Gewalt und Folter, dominante Sprache, sexuelle Referenzen und Drogenkonsum“ andeutet, dabei keiner von ihnen davon. Aber was ist schon ein verlorener Finger oder Fuß, wenn man dafür den neuen „Jigsaw“ dingfest machen kann? In SAW: Spiral treibt ein neuer Serienkiller sein Unwesen.

Seine Opfer sind allesamt Polizisten und immer lassen sich markante Spiralmuster an den Tatorten finden, die den ermittelnden Detective Ezekiel “Zeke” Banks (gespielt von Chris Rock) und seinen unerfahrenen Partner (Max Minghella) ins sichere Verderben führen. Aber kampflos wird er sich natürlich nicht geschlagen geben.

Humor bringt die nötige Würze

Dabei feuert Zeke nicht nur seine Waffe, sondern immer mal wieder einen lockeren Spruch auf den neuen Jigsaw-Killer ab. Entsprechend wurde während der Testvorführung nicht nur angewidert weggesehen und mitgefiebert, sondern auch heftig gelacht – etwas, das bei einem SAW-Film in der Vergangenheit nie vorgekommen wäre. Von einer reinen Komödie ist Spiral trotzdem weit entfernt.

Die humoristische Note und der stärkere Fokus auf Crime und Thriller machen aber deutlich, wo Lionsgate mit dem Franchise-Neustart, der Sequel und Reboot in einem ist, hin will: Weg vom alten Schmuddelimage der Vorgängerfilme und hin zum ernstzunehmenden Psycho-Thriller mit Horror- und Splatter-Einschlag. Schließlich soll SAW demnächst auch in Serie gehen.

©Studiocanal GmbH / Lionsgate / Brooke Palmer

©Studiocanal GmbH / Lionsgate / Brooke Palmer

Geschrieben am 03.05.2021 von Torsten Schrader
Kategorie(n): News, SAW: Spiral