Scream läuft ganz gut, auch wenn sich jetzt schon abzeichnet, dass der fünfte Teil der Reihe weder den Originalfilm von 1996 noch das Sequel von 1997, auch nicht den ersten Trilogie-Abschluss von 2000, sondern lediglich den vierten Ableger, der vor 11 Jahren im Kino gestartet wurde, am Box Office übertreffen wird.
In den USA konnte das Ghostface-Comeback bislang etwas mehr als 50 Millionen US-Dollar einspielen (Scream und Scream 2 kamen ihrerzeit auf jeweils über 100 Millionen US-Dollar, Scream 3 immerhin noch auf fast 90 Millionen US-Dollar), was sich sehen lassen kann. Nur international lassen die Ergebnisse derzeit leider noch ein wenig zu wünschen übrig. Hier läuft es höchstwahrscheinlich auf das schwächste Ergebnis der ganzen Reihe hinaus, was natürlich etwas ernüchternd wäre.
Trotzdem gilt Scream Dank überschaubarer Produktionskosten jetzt schon als kleiner Box Office-Hit, da das Projekt schließlich mit gerade einmal 24 Millionen US-Dollar aus dem Boden gestampft wurde, demnach mit Sicherheit schon in den profitbringenden Bereich vordringen konnte. Aus finanzieller Sicht haben Spyglass Media Group und Paramount Pictures also keinen Grund, den Filmemachern das nächste Kapitel zu verweigern.
Dieses Mal dürfte zwischen den einzelnen Ablegern auch deutlich weniger Zeit verstreichen als zwischen den Teilen 3 und 4 sowie 4 und 5, wo Fans jeweils 11 Jahre lang auf Nachschub warten mussten. Aber wovon könnte Scream 6 eigentlich handeln, sollten die Verantwortlichen tatsächlich fortfahren? Immerhin läuft das Franchise Gefahr, sich vom Schema her ständig zu wiederholen.
Tyler Gillett, einer der beiden Regisseure von Scream, versichert Liebhabern von Sidney Prescott und Co., dass der Marke glorreiche Zeiten bevorstehen: «Wir wissen, dass die Drehbuchautoren Guy Busick und James Vanderbilt eine großartige Idee haben, was die Zukunft der gesamten Reihe betrifft», garantiert Gillett gegenüber der Entertainment Weekly.
Würden er und Berufspartner Matt Bettinelli-Olpin als Regisseure zurückkehren wollen? Aber so etwas von: «Ich kann euch sagen, dass wir eine fantastische Zeit hatten! Die Arbeit an Scream war von Anfang bis Ende ein wahr gewordener Traum. Sollten die Produzenten also daran interessiert sein, uns auch für Teil 6 wieder an Bord zu holen, würden wir ohne zu zögern sofort zusagen», schwärmt Gillett.
Da sich Scream in jedem Teil mit der Entwicklung der Filmindustrie beschäftigt, stellt sich die Frage, was in einem sechsten Kapitel thematisiert werden könnte? War es im Original noch das Slasher-Genre an sich, bekamen im Sequel Fortsetzungen und im Threequel Trilogien ihr Speck weg, während in Scream 4 Remakes und Scream sogenannte Requels (weder Sequel noch Remake, sondern eine Mischung aus beidem) im Vordergrund standen.
Doch wenn man Gillett Glauben schenken kann, dürften die Macher ohnehin schon eine Ahnung haben, in welche Richtung man das ganze Spektakel lenken könnte. Jedenfalls wäre auch Kevin Williamson, der Original-Autor der Reihe, der die Teile 1, 2 und 4 schrieb, wieder am Start, wenn auch nur als Produzent und Berater.
Er bestand schon beim fünften Teil darauf, dass die aktuelle Entwicklung im Filmbusiness thematisiert wird, weswegen wir davon ausgehen können, dass es bei Teil 6 keineswegs anders sein wird. Bis Scream 6, sofern sich Spyglass Media Group und Paramount Pictures einen Ruck geben, dem Film auch wirklich grünes Licht erteilen, anläuft, dürften aber in jedem Fall noch ein paar Jahre vergehen.