Dieser Artikel enthält Scream 5-Spoiler! Matt Bettinelli-Olpin und Tyler Gillett, die von der Fachpresse gefeierten Ready or Not – Auf die Plätze, fertig, los-Regisseure, haben in Vergangenheit schon mehrmals betont, dass es alles andere als einfach war, Schauspielerin Neve Campbell für Scream 5 zu begeistern.
Das lag aber nicht etwa daran, dass die Kanadierin nach vier Teilen mit der Reihe abgeschlossen hat, sondern sie sich nicht vorstellen konnte, das Ghostface-Comeback ohne den 2015 verstorbenen Kult-Regisseur Wes Craven zu machen, da dieser schließlich die komplette Quadrilogie inszenierte.
Die Filmemacher konnten die 48-Jährige dann aber doch noch von sich und ihrem Vorhaben überzeugen und zwar mit einem persönlichen Brief, der die Empfängerin zutiefst berührte. Darin stand, dass es die Scream-Filme gewesen seien, die sie dazu motiviert hätten, selbst irgendwann Geschichtenerzähler werden zu wollen.
Außerdem wurde ihr versichert, dass man Craven ehren wolle. Das war auch jenes Argument, das Kevin Williamson, Original-Autor vom Franchise, dazu animierte, sein Franchise-Comeback zu zelebrieren, wenn auch nur als ausführender Produzent und Berater. Campbell unterschrieb jedoch nur für einen Teil, was bedeutet, dass man die Scream Queen in Zukunft immer wieder aufs Neue von der Entwicklung wird überzeugen müssen, wenn man sie als Sidney Prescott zurückholen möchte.
Viele Fans haben nach dem Tod von Sheriff Judy Hicks (Marley Shelton) und Fan-Favorit Dewey Riley (David Arquette) die Befürchtung, dass die Macher nun auch die letzten Legacy-Figuren aus den Vorgängern aus dem Weg räumen wollen: Reporterin Gale Weathers und Final Girl Sidney Prescott.
Doch Campbell, die inzwischen zweifelt und sich die Frage stellt, ob es wirklich eine gute Idee war, Dewey im neuen Kapitel sterben zu lassen, schreckt nicht davor zurück, in Interviews öffentlich ihre Meinung mitzuteilen, zu sagen, was sie in Zukunft sehen will (oder eben nicht) und welche Schritte beziehungsweise Wendungen eher zu einer Absage ihrerseits führen würden:
«Für mich zählt in erster Linie die Geschichte. Wenn mich das Drehbuch nicht abholen kann, dann werde ich auch nicht mitmachen – so sehr es mich auch schmerzen würde. Da Matt und Tyler aber großartige Arbeit geleistet haben, bin ich gespannt auf das, was sie mit der Reihe noch alles anstellen. Ich würde es jedoch hassen, Sidney sterben zu sehen – das wäre die falsche Botschaft an die Zuschauer. Sie hat schon genug durchgemacht», meint Campbell gegenüber dem Hollywood Reporter.
Man darf also jetzt schon davon ausgehen, dass sie nur zurückkehrt, wenn sie Bettinelli-Olpin und Gillett am Leben lassen. Das legendäre Trio, bestehend aus Sidney, Gale und Dewey, galt 25 Jahre lang als beinahe unsterblich, da sie jeden Angriff, wenn auch schwer verletzt, überlebt haben.
Für die Regisseure sei es aber an der Zeit gewesen, einen der Charaktere gehen zu lassen, damit sich das Publikum daran erinnert, dass in der Welt aus Scream immer noch jederzeit alles möglich sein kann, keine Figur – kultig und scheinbar unantastbar hin oder her – wirklich sicher ist!
Nach Scream 5 dürfte das Hauptaugenmerk aber ohnehin auf den neuen Figuren liegen. Sam und Tara, gespielt von Melissa Barrera und Jenna Ortega, haben quasi das Ruder von der alten Garde übernommen und werden von jetzt an ziemlich sicher im Vordergrund stehen.