Gillian Flynn kann sich derzeit nicht über mangelndes Interesse an ihren Romanen beklagen. Nach Gone Girl und Dark Places schafft jetzt nämlich auch Sharp Objects, hierzulande besser bekannt als Cry Baby, den Sprung vor die Kamera, wenn auch im kleinen Format. Verfilmt wird die Vorlage nämlich für das Fernsehen und von keinem Geringeren als Jason Blum (Insidious) und Game of Thrones-Network HBO. Von diesen Namen hat sich jetzt auch Amy Adams überzeugen lassen und für die 8 Folgen umfassende erste Staffel unterschrieben. Für beide schlüpft sie dabei in die Rolle der Camille Preaker, “Abschaum. Vom alten Geldadel“. So jedenfalls charakterisiert sie sich selbst, als sie im Büro von Frank Curry sitzt. Curry ist Chefredakteur der Daily Post, der viertgrößten Zeitung von Chicago. Preaker ist eine seiner Journalistinnen. Curry hat sie zu sich zitiert, damit sie ihm einiges über ihre Heimatstadt Wind Crap im äußersten Südosten von Missouri erzählt. Hier sind ein paar gut aussehende Mädchen auf äußerst grausige, schmerzvolle Art und Weise ermordet worden.
Alle Zähne wurden ihnen gezogen. Jetzt wird ein weiteres Kind vermisst. Und Preaker soll nach Wind Crap, um über den Fall zu schreiben. Preaker macht sich auf die Reise, die sich immer mehr als Reise in die eigene Vergangenheit entpuppt. Denn der Ort, den sie nie besonders mochte, und vor allem ihr Geburtshaus bergen ein düsteres, Tod bringendes Geheimnis, das unmittelbar mit den Mordfällen in Verbindung steht. Und am Ende findet Preaker sogar die Zähne der Opfer wieder.