Nachdem wir viele Monate nur davon träumen konnten, ist sie jetzt da, die große Wiedereröffnung der deutschen Kinos – und mit ihr ein ganzer Schwall neuer Filme! Auf einen Schlag haben Zuschauer plötzlich Zugriff auf monströs-unheimliche Kino-Blockbuster wie The Conjuring 3: Im Banne des Teufels, A Quiet Place 2, Monster Hunter oder Godzilla vs. Kong (zu dem sogar schon eine Fortsetzung angekündigt wurde).
Wer seine Grusel-Unterhaltung spezieller, vielleicht nicht ganz so massentauglich bevorzugt und sich lieber weniger offensichtliche Perlen herauspickt, für den hat Paramount ab dem 22. Juli einen frischen Horror-Neuzugang und Geheimtipp im Angebot, den es andernorts, etwa in den USA oder Großbritannien, nur als VOD- und Streaming-Premiere zu sehen gab, bei uns (Dauer-Lockdown sei Dank) aber zunächst auf die große Leinwand trifft: Mark Tonderai schaurigen Hoodoo-Spuk Spell!
Flucht ist keine Option! ©Paramount
Speziell kleinere Genrefilme, die man sonst nicht im Kino zu sehen bekommt, könnten in dieser schwierigen Anfangsphase ein sehr willkommenes Kontrastprogramm sein, um schrittweise in einen geregelten Kinobetrieb zurückzufinden. Und für diesen Zweck scheint Okkult-Horror wie Spell, der uns in die amerikanischen Südstaaten entführt, wo der Hoodoo-Kult und Glaube noch heute praktiziert wird und quicklebendig ist, geradezu prädestiniert zu sein.
Einige mögen sich in diesem Zusammenhang vielleicht noch an Ian Softleys gelungenen Okkult-Spuk Der verbotene Schlüssel aus dem Jahr 2005 erinnern, in dem das Hoodoo-Thema und die damit verbundene Folklore ebenfalls schon als Hintergrund für großes Unheil dienten.
Fünfzehn Jahre später tappt nun auch Omari Hardwick aus Power und Kick-Ass in die Hoodoo-Falle und findet sich im Film von Mark Tonderai, der seinen großen Durchbruch mit dem britischen Psycho-Thriller Hush und der Jennifer Lawrence-Produktion House at the End of the Street hatte, nach einem Autounfall an ein Bett gefesselt wieder – Stephen Kings Misery lässt grüßen.
Seine Gastgeberin, die mysteriöse Ms. Eloise, behauptet, eine Hoodoo-Puppe aus Haut und Blut könne seine Heilung beschleunigen. Auch gibt sie ihm eine Warnung mit auf den Weg: „Was immer der Puppe passiert, geschieht auch dir.“ Da keine Rettung und Hilfe zu erwarten ist, bleibt Marquis nur noch eine Option: Er muss sich schleunigst aus den Fängen der dunklen Magie befreien und seine Familie retten, bevor ein schreckliches Ritual beginnt und der Blutmond aufgeht.
Anders als in den USA, wo Spell bereits am 30. Oktober rein digital veröffentlicht wurde, ist hierzulande sogar ein Kinostart für den finsteren Hoodoo-Horror mit Omari Hardwick (Army of the Dead), Loretta Devine (Crash, Düstere Legenden) und Lorraine Burroughs drin.
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