Seit dem 22. April 2021 befinden sich hochkarätige Hollywood-Stars wie Toni Collette (The Sixth Sense, Hereditary – Das Vermächtnis) und Anna Kendrick (Pitch Perfect-Franchise, Up in the Air) auf einer nervenaufreibenden Mission zum Mars, während der allerhand schiefgeht und aus dem Ruder läuft. Nur deutsche Zuschauer mussten bislang draußen bleiben. Wie es dazu kommt?
Im Dezember konnte sich Netflix nahezu alle Rechte an dem vielversprechenden Science Fiction-Thriller sichern – mit Ausnahme von Deutschland, wo der Film auch gedreht wurde. Denn bei uns liegen die Rechte nach wie vor beim örtlichen Verleih Wild Bunch Germany, der Stowaway – Blinder Passagier (im Orginal: Stowaway) zunächst im großen Stil ins Kino bringen möchte, wo das bis zum angepeilten Starttermin am 10. Juni 2021 schon wieder möglich ist.
Erst im Anschluss an die nachfolgende Pay TV-Ausstrahlung, also vermutlich gegen Dezember oder Januar, wird der Film von Joe Penna dann auch bei uns im Programm von Netflix aufschlagen.
Dadurch sind deutsche Zuschauer zwar etwas später dran als alle anderen, haben als einzige weltweit aber auch die einmalige Gelegenheit dazu, die packend erzählte Geschichte über drei Personen, die aufbrechen, um den Mars zu erobern, auf der großen Leinwand zu genießen. Und eben diese Art des Erlebens hat sich bei bildgewaltigen Sci/Fi-Stoffen wie diesem (man denke nur an Gravity, Interstellar) in der Vergangenheit oft als die richtige, einzige wahre herausgestellt.
Denn wenn die internationalen Kritiken, die im Zuge der Netflix-Premiere aufgetaucht sind, in einem Punkt übereinstimmen, dann dem, dass Penna es geschafft hat, eine faszinierende, vor allem aber mitreißende, optisch beeindruckende Reise durch Zeit und Raum auf die Beine zu stellen.
Anders als in den USA oder dem Rest der Welt hat man bei uns also die Qual der Wahl: Ihr könnt entscheiden, ob Ihr Stowaway – Blinder Passagier lieber auf die Weise sehen möchtet, für die der Film ursprünglich bestimmt war (das Kino), oder bis zur Netflix-Premiere wenige Monate später wartet. Dass sich beides lohnen könnte, untermauern ansehnliche 77% beim Review-Barometer RottenTomatoes und der positive, wenn auch nicht fehlerfreie Konsens:
„Probleme beim Erzähltempo halten Stowaway – Blinder Passagier davon ab, sein volles Potenzial zu erreichen. Sie verblassen aber geradezu angesichts der durchdachten, toll gespielten Story mit ihrem sich zuspitzenden moralischen Dilemma.“
Stowaway sei aber ein sogenannter Slowburn – also ein Film, der sehr lange braucht, um an Fahrt zu gewinnen und seinen erzählerischen Höhepunkt zu erreichen. Mit diesem Wissen in Hinterkopf steht einem erfolgreichen Kinobesuch nun vermutlich nichts mehr im Weg!
Bevor er Toni Collette (Hereditary – Das Vermächtnis) und Anna Kendrick (Up in the Air) auf eine halsbrecherische Mission ins All schickte, war Regisseur Joe Penna schon für den Survival-Albtraum Arctic mit Mads Mikkelsen (Star Wars: Rogue One, Hannibal) verantwortlich.
In Stowaway übernehmen Collete und Kendrick die Rollen zweier Astronauten, die auf einer zweijährigen Mission zum Mars sind. Unterwegs stellen die drei Mitglieder (der Dritte im Bunde ist Daniel Dae Kim aus Hellboy: Call of Darkness) fest, dass ein blinder Passagier an Bord ist, der beim Start eingeklemmt wurde und sich dabei verletzt hat.
Unbeabsichtigt fügt er dem Versorgungssystem des Schiffes schweren Schaden zu. Damit nimmt die ohnehin schon riskante Mission eine dramatische Wende, denn das Raumschiff verliert nach dem Unfall immerwährend Sauerstoff, was die Besatzung auf eine harte Probe stellt.