Von Ermüdungserscheinungen, wie sie andere Serien (siehe The Walking Dead) plagen, kann im Fall von Stranger Things keine Rede sein. Der Mix aus Coming-of-Age-Geschichte, Mystery und 80er-Nostalgie kommt bei Zuschauern einfach an und ist ein sicherer Garant für gute Unterhaltung und sympathische Charaktere. Längst werden die Ereignisse aus Hawkins in der Kaffeepause oder auf den Schulhof besprochen – und das schlägt sich natürlich in den Zahlen nieder, die Netflix jetzt vorgelegt hat. Innerhalb der ersten Woche zählte Season 3 mehr als 40,7 Millionen Aufrufe, wobei fast die Hälfte davon zu diesem Zeitpunkt bereits die komplette Staffel beendet hatte. Vier Wochen nach Premiere der neuen Folgen waren es bereits beachtliche 64 Millionen – so viele wie bei noch keiner anderen Netflix-Show innerhalb dieser Zeitspanne! In diese Statistik fällt nur, wer mindestens 70 Prozent einer Folge oder eines Films gesehen hat. Netflix spricht hierbei bewusst von Account-Haushalten, denn wie viele Zuschauer während einer Sitzung tatsächlich vor dem Bildschirm sitzen und diese gemeinsam verfolgen, kann der Streamingdienst unmöglich wissen.
Der Ankündigungstrailer zu Season 4
So erklärt sich dann natürlich auch, weshalb Stranger Things kürzlich nicht nur für eine vierte Staffel erneuert, sondern die beiden Serienschöpfern Ross und Matt Duffer auch noch für einen mehrjährigen Exklusivdeal unter Vertrag genommen wurden. Mit den aktuellen Traumwerten stellt ihr Mystery-Format selbst teure Serien-Konkurrenz wie Umbrella Academy in den Schatten, die im gleichen vierwöchigen Zeitraum „nur“ auf 47 Millionen „Aufrufe“ kam. Weiter geht es in Sachen Stranger Things mit einer kreativen Überarbeitung und einem ganz neuen Status Quo. Denn um den Schöpfern mehr kreativen Spielraum zu ermöglichen, wird die Serie in Season 4 die engen Grenzen von Hawkins hinter sich zurücklassen und in andere Teile der Welt aufbrechen müssen. Selbst ein Abstecher nach Übersee, möglicherweise Großbritannien, ist nicht auszuschließen.
Nur die Frage nach dem „Wann“ lässt Netflix bewusst unbeantwortet. Beim letzten Mal durften uns Ross und Matt Duffer mehr als anderthalb Jahre auf die Folter spannen, was aber damit begründet wurde, dass die längere Produktionszeit ja schließlich auch der Qualität zugutekäme. Und um die zu gewährleisten, drücken Stranger Things-Fans (und Netflix) gerne mal ein Auge zu.