Wenn sich die kleinen Leute gegen die ganz Großen auflehnen, dann ist die absehbare Folge davon meist ganz viel Ärger! Für einen gestandenen Action-Haudegen wie Jason Momoa, der in seinen zwanzig Jahren als Kino- und Fernseh-Held schon Conan, Werwölfen (Wolves), Arthur Curry (aka Aquaman) oder Klanführer Khal Drogo (Game of Thrones – Das Lied von Eis und Feuer) Leben eingehaucht und das Wörtchen „Ärger“ quasi auf der Stirn eintätowiert hat, eigentlich kein Problem.
Schnallt Euch also an, denn nun wird Aquaman’s Jason Momoa für sein Sweet Girl (sein kleines Mädchen, gespielt von Isabela Merced aus Dora und die goldene Stadt, Sicario 2) zur wilden Bestie, die nicht nur kleineren Auftragskillern und Gesetzeshütern, die ihn fälschlicherweise für einen entflohenen Mörder halten, sondern auch noch der gesamten amerikanischen Pharmaindustrie und ihren unmoralischen Machenschaften das Handwerk legen will!
Den Ausgangspunkt von Netflix‘ neuestem Racheepos, das am 20. August 2021 im Streaming-Prorgramm aufschlägt, bildet eine Situation und Geschichte, die jeder von uns nur zu gut verstehen und nachempfinden kann.
Der von Momoa gespielte Ray Cooper würde gerne mehr für seine an Krebs erkrankte Frau (Adria Arjona) tun, bis er erfährt, das ausgerechnet das potenziell lebensrettende Medikament, das ihr helfen könnte, vom Markt genommen wurde – aus rein gewinnorientierten Gründen.
Der Vater einer Tochter (Isabela Merced) will zunächst nicht glauben, dass ein Unternehmen so etwas tun, bewusst Leben aufs Spiel setzen würde, nur um mehr Profit für sich und die Aktionäre herauszuschlagen. Aber dann lernt er den skrupellosen Boss des Unternehmens (Justin Bartha) kennen und gibt ihm während einer Livesendung, bei der er zu Gast ist, ein verhängnisvolles Versprechen mit auf den Weg: „Falls meine Frau sterben sollte, wird das ihr Todesurteil sein.“
Als Rays Frau kurze Zeit später dann tatsächlich das Zeitliche segnet, hat er endgültig die Nase voll. Er schwört, der Wahrheit hinter der verhinderten Markteinführung des Medikaments auf den Grund zu gehen, handelt sich damit aber mehr Ärger ein, als er allein bewältigen kann.
Nachdem die Verantwortlichen versuchen, Ray für den Tod eines Polizisten verantwortlich zu machen, beginnt er mit einem gnadenlosen Rachefeldzug auf die Hintermänner, um den einzigen Menschen zu schützen, der ihm noch geblieben ist: seine Tochter Rachel.
Untermalt von Guns N‘ Roses‘ Sweet Child O‘ Mine kämpft sich Jason Momoa nun durch fahrende Züge, Autos und mit einem Hechtsprung aus hundert Metern Höhe nach vorn. In der Folge ist der Film von Brian Andrew Mendoza, mit dem Momoa schon bei Braven, Frontier oder Vendetta Rider gemeinsame Sache gemacht hat, nicht nur ziemlich actionreich und atemlos, sondern dank R-Rating auch noch brutal und blutig geraten!