Sean Ellis, Regisseur von gefeierten Filmen wie Cashback, Metro Manila und Anthropoid, liebt Horrorfilme, inszenierte 2008 mit The Broken sogar schon seinen eigenen Genrevertreter, der vom Mysterium hinter einem zerbrochenen Spiegel handelte. Nun, 14 Jahre später, schafft es ein neues Projekt ins Kino, das sich dieses Mal allerdings mit einer kultigen Kreatur befasst, die uns allen längst bekannt ist, dem legendären Werwolf!
The Cursed (hieß vor geraumer Zeit noch Eight for Silver) entführt uns ins 19. Jahrhundert, wo der brutale sowie völlig skrupellose Landbaron Seamus Laurent einen Roma-Clan abschlachtet, wodurch er, seine Familie und das gesamte Dorf von einem grausamen Fluch belegt werden. Dass die Bewohner in den darauf folgenden Tagen von furchteinflößenden, real wirkenden und daher absolut verstörenden Albträumen geplagt werden, stellt noch das kleinste aller Übel dar.
Edward, der Sohn von Seamus, verschwindet spurlos, während ein anderer Junge, dessen Körper vollständig zerfetzt wurde, tot aufgefunden wird. Vermutet wird vom Volk der Angriff eines wilden Tieres, doch der zu Besuch kommende Pathologe John McBride warnt die Anwesenden vor einer weitaus entsetzlicheren Präsenz, die in den dunklen Wäldern lauert und schon bald Jagd auf ihre nächsten Opfer macht!
Auch wenn man als Zuschauer selbstverständlich bereits weiß, als was die Gefahr im Verlauf des Films identifiziert wird, soll das Publikum dennoch überrascht werden: «Mein Ziel war es, einen Werwolf-Film zu drehen, der sich frisch anfühlt und den das Publikum so noch nicht gesehen hat. Ich liebe die Mythologie dieses Wesens, mag jedoch nicht, in welche Richtung sie in den vergangenen Jahren manövriert wurde», verrät der Filmemacher im Variety-Interview.
Während dem Gespräch ließ er außerdem durchsickern, welche unvergessenen Klassiker ihn dazu motiviert haben, seine eigenen Gruselgeschichten auf die Leinwand zu adaptieren: «Es war mir ein großes Anliegen, noch einmal einen Horrorfilm zu machen, da ich ein großer Fan vom Genre bin. Klassiker wie Alien – Das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt und Das Ding aus einer anderen Welt hatten immensen Einfluss auf much.»
«Irgendwie hatte ich immer das Gefühl, einen Periodenfilm machen zu müssen, da diese visuell noch beeindruckender sind als solche, die in der Gegenwart spielen. Wenn man so einen Streifen auf die Beine stellt, kreiert man eine ganze Welt. Und das Kino soll uns ja schließlich auch in fremde Welten entführen», gab Ellis zu verstehen.
Dieser zog im Übrigen die guten alten praktischen Effekte und der Einsatz von Animatronics den computeranimierten Spielereien vor, da er um jeden Preis sicherstellen wollte, dass sich The Cursed jederzeit möglichst authentisch anfühlt und erkennbares CGI sowie ein dadurch beeinträchtigtes Sehvergnügen verhindert wird.
Obwohl die Produktion 2021 bereits im Rahmen vom Sundance Film Festival in den USA, dem Sitges Film Festival in Spanien sowie dem Camerimage International Film Festival in Polen erfolgreich vorgestellt wurde (viele Kritiker sprechen vom besten Werwolf-Film seit Jahren!), kehrte Ellis nach der Weltpremiere noch einmal ins Schnittstudio zurück, um einige der digitalen Effekte, die ihm aus diversen Gründen noch ein Dorn im Auge waren, nachträglich aus dem Film zu entfernen.
In den USA wird das Spektakel am 18. Februar 2022 regulär im Kino gestartet. Wann die vielversprechende Schauermär, deren offizieller Trailer kaum Einzelheiten enthüllt, hierzulande veröffentlicht wird und vor allem in welcher Form, wird uns die Zeit verraten. Sobald ein deutsches Startdatum bekanntgegeben wurde, erfahrt ihr es natürlich sofort hier bei uns!